Die Fotos zeigen einen der vielen Kahlschläge im Stadtwald Warburg. Das Informationsschild steht am Großen Knechtsberg. Forstwirte mögen mir verzeihen, dass ich nicht den Fachbegriff des Sanitärhiebs verwende. Aber Kahlschlag „hat so was kolossal Anschauliches“.1Theodor Fontane, Der Stechlin Was halten Sie von dem „Skulpturenwald“?
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Alle gegen den Borkenkäfer! Klagen zwecklos!
Die Klage von Peter Wohlleben und Pierre Ibisch gegen die Kahlhiebe auf der Montabaurer Höhe war meiner Meinung nach von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn die Kahlhiebe waren sog. Sanitärhiebe, d. h. sie dienten der Bekämpfung des Borkenkäfers. Und gegen den Borkenkäfer sind alle. Tote oder befallene Fichten müssen gefällt werden. Müssen. Unbedingt. Es gibt keine Alternative.
alternativloser Sanitärhieb im Stadtwald WarburgÜber die Sinn- und Zwecklosigkeit von Klagen gegen Sanitärhiebe schreibe ich in meinem Text: Am Ende des Tunnels kein Licht. Wenn Sie anderer Meinung sind und Licht am Ende des Tunnels sehen, schreiben Sie bitte einen Kommentar. Der Text bildet das Schlusskapitel meines ausführlichen Artikels: Umstrittene Klage von Peter Wohlleben und Pierre Ibisch gescheitert.
Oberstaatsanwaltschaft entscheidet gegen Peter Wohlleben und Pierre Ibisch – Wichtige Auswirkungen auf deutsche Wälder
2021 hatten Peter Wohlleben und Pierre Ibisch Strafanzeige gestellt gegen die Verantwortlichen für den Kahlschlag im FFH-Gebiet „Montabaurer Höhe“. Die Oberstaatsanwaltschaft Koblenz hat die Klage zurückgewiesen:
„Nach Prüfung des Anzeigevorbringens wird von der Aufnahme strafrechtlicher Ermittlungen abgesehen, weil sich danach zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat nicht ergeben.“1Strafanzeige gegen [geschwärzt] wegen der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete
Ein „wichtiges Zeichen für die ordnungsgemäße Forstwirtschaft in Deutschland“ urteilt Lukas Freise, Geschäftsführer der AG Rohholz.2Klage von Wohlleben und Ibisch gescheitert, Holzkurier vom 17.1.2022 Und eine schallende Ohrfeige für Peter Wohlleben und Pierre Ibisch, werden böse Zungen ergänzen.
Lesen Sie hier mein neues Kapitel: Die Ablehnung der Klage.
Zur Fingerhutblüte in den Harz
Im Artikel Was kostet die Wiederaufforstung in Ilsenburg im Harz? hatte ich ironisch die Vermutung aufgestellt, die neue Touristenattraktion der Stadt Ilsenburg werde in Zukunft vielleicht die Fingerhutblüte sein. Mit einem Wald könne sie schließlich nicht mehr werben. Nun – die Stadt hat die Fingerhutblüte noch nicht für sich entdeckt, aber ich bin schon einmal wegen ihr in den Harz gefahren – genauer gesagt ins Tänntal etwas südlich von Ilsenburg.
Heute veröffentliche ich einen ersten Teil meines neuen Artikels zum Tänntal. Weitere Teile werden folgen: Der Gemeindewald im Tänntal.
Neue Antwort von Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke
Denis Loeffke, Bürgermeister von Ilsenburg im Harz, hat zum dritten Mal auf meine Fragen zum Stadtwald geantwortet. Anfang März schreibt mir Frau Katrin Filipski vom Ilsenburger Bauamt folgende E-Mail:
Betreff: Anfrage nach IZG vom 29.01.2024
Datum: Fri, 1 Mar 2024 12:15:11
Von: Filipski, Katrin
An: Adrian, Franz-Josef
Sehr geehrter Herr Adrian,
im Anhang das Schreiben zur Beantwortung Ihrer o.g. Anfrage.
Gleiches wurde heute ebenfalls per Post an Sie versandt.
Ich wünsche ein angenehmes Wochenende.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Katrin Filipski
Stadt Ilsenburg (Harz)
Amt für Bauen – Team Liegenschaften
Harzburger Str. 24
38871 Ilsenburg (Harz)
(039452 / 84-136 || 6039452 / 84-25136
Der Anhang ist umfangreich und besteht aus insgesamt 10 Seiten: Anfragen zum Kommunalwald – Ihre Anfrage vom 29.1.2024. Weiterlesen
Was kostet die Wiederaufforstung in Ilsenburg im Harz?
Denis Loeffke, Bürgermeister von Ilsenburg im Harz, konnte die Frage nach den Kosten der Wiederaufforstung in seinem Stadtwald nicht beantworten:
„Hier müssten also ab 2018 sämtliche Rechnungen, Buchungen und Verwendungsnachweise in die Hand genommen und für sie aufbereitet werden. So würde ein geschätzter Arbeitsaufwand von ca. 16 – 20 Stunden verschiedener Mitarbeiter erforderlich sein.“
16 – 20 Arbeitsstunden, die ich bezahlen müsste – Informationsfreiheitsgesetz hin oder her. Dankenswerter gibt es aber schon eine Kostenaufstellung für die Wiederaufforstung im Stadtwald, wenn auch versteckt unter Wirtschaft und Bauen – Projektförderung. Weiterlesen
Neuer Brief an Ilsenburgs Bürgermeister Denis Loeffke
Der Briefwechsel mit Denis Loeffke, Bürgermeister von Ilsenburg im Harz, geht weiter. Bisher ist Folgendes geschehen:
- 4.8.2023 – 1. Offener Brief – 10 Fragen zu den Aufforstungen im Kommunalwald der Stadt Ilsenburg
- 26.9.2023 – 1. Antwort des Ilsenburger Bürgermeisters Loeffke
- 3.10.2023 – 2. Offener Brief – Eine Bitte und 4 Fragen zum Kommunalwald bzw. der Eigenjagd der Stadt Ilsenburg
- 4.12.2023 – Brief an den Informationsfreiheitsbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt
- 19.1.2024 – 2. Antwort des Ilsenburger Bürgermeisters Loeffke
Am 29.1.2024 habe ich einen 3. Offenen Brief an Loeffke geschrieben:
Bürgermeister Denis Loeffke
Harzburger Straße 24
38871 Ilsenburg (Harz)
Drei Fragen und eine Bitte zum Kommunalwald der Stadt Ilsenburg mit Berufung auf das Informationszugangsgesetz Sachsen-Anhalt
Sehr geehrter Herr Loeffke!
Vielen Dank für Ihren Brief vom 19.1.2023! Ihre Informationen haben mir wieder etwas weiter geholfen, leider blieben einige Dinge weiterhin unklar. Weiterlesen
Förster Roland Wiese und der „Brotbaum“ Fichte im Sauerland
„Die Fichte bleibe der ‚Brotbaum‘ im Sauerland – auch im Stadtforst.“ Wer das sagt, ist Förster Roland Wiese und er sagt das im Oktober 2017 vor Mitgliedern des Stadtrats von Meschede. Der Zeitungsartikel in der Westfalenpost trägt den Titel „Wie sich der Wald in Meschede durch den Klimawandel ändert“. Und nein – ich habe das nicht erfunden. Diesen Artikel und diesen Satz von Wiese gibt es wirklich. 3 Monate vor Friederike.
Wiese war über 3 Jahrzehnte Förster im Forstamt von Meschede im Sauerland. Von 2013 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2023 war er dessen Leiter.1siehe Meschede: Neuer Stadtförster im Amt, radio sauerland vom 18.12.2023 Allein für diese 10 Jahre habe ich im Archiv der Westfalenpost 30 Artikel über Wiese und den Stadtforst gefunden. Er hat ihm „seinen eigenen Stempel“ aufgedrückt: „So ein Revier bekommt einen ganz anderen Touch, wenn man das über viele Jahre macht.“2Lebensaufgabe im Stadtwald gefunden, Westfalenpost vom 12.6.2013 Und nein – das sage nicht ich, das sagt Wiese selbst.
Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Stadtförster Roland Wiese und die Westfalenpost.
Hinweise: Am Dienstag, den 6.2.24, veröffentliche ich den nächsten offenen Brief an Denis Loeffke, Bürgermeister von Ilsenburg im Harz.
Antwort von Ilsenburgs Bürgermeister Loeffke
Ich hatte den Informationsfreiheitsbeauftragten des Landes Sachsen-Anhalt eingeschaltet, weil Denis Loeffke, Bürgermeister von Ilsenburg im Harz, auf meine Fragen nicht geantwortet hatte. Nun hat er sich für die verspätete Rückmeldung entschuldigt. Beantwortet hat er meine Fragen leider immer noch nicht. Die Daten lägen so im Finanzprogramm nicht vor.
nahe der Moosklippe, möglicherweise im Stadtwald IlsenburgNicht einmal eine Karte des Stadtwalds kann ausgehändigt, geschweige denn veröffentlicht werden. Aber lesen Sie selbst: Weiterlesen
Die Leiterin des Forstamts Warstein zu den Kahlschlägen am Lörmecke-Turm
Wenn ich früher über Kahlschläge berichtet habe, war es immer ganz einfach, den Verantwortlichen zu finden. In Nationalparks beispielsweise gibt es eine Nationalparkverwaltung mit Fachabteilungen und Revierleitern. Und es gibt eine offizielle Homepage, hübsch mit Karten und mit Pressemitteilungen. Ganz schnell hatte man den ausgemacht, der die Kahlschläge angeordnet hatte. Außerhalb der Nationalparkgrenzen aber, da wird es ganz schnell ganz unübersichtlich.
Für die Kahlflächen rund um den Lörmecke-Turm im Sauerland sind offiziell gleich zwei Regionalforstämter von Wald-und-Holz NRW zuständig: für die Flächen im Norden das RFA Soest-Sauerland, für die im Süden das RFA Oberes Sauerland. Allerdings sind die Regionalforstämter nur hoheitlich zuständig, d. h. sie betreuen die Flächen im Auftrag von Eigentümern, und es sind die Eigentümer, die sagen, wo es lang geht. Und wenn die Eigentümer Städte sind, dann haben sie sogar ein eigenes Forstamt mit eigenen Förstern.
So auch am Lörmecke-Turm: die nördlichen Flächen beförstert das Forstamt der Stadt Warstein. Leiterin ist Lena Arens und sie hat mir erklärt, was die Stadt Warstein da so macht: Forstamtsleiterin Lena Arens zu den Kalamitätsflächen am Lörmecke-Turm.