Desinformationsschilder

“Jahrelange Bekämpfung mit der Folge riesiger Kahlflächen wäre das Ende der Nationalparkidee überhaupt, nämlich eine vom Menschen weitgehend unbeeinflusste Waldentwicklung zuzulassen.”
Michael Held, stellvertretender Nationalparkleiter, 1998 ((Unser Wilder Wald, Nr. 3/1998, S. 6))

 

Einleitung

Im nördlichen Erweiterungsgebiet des Nationalparks zwischen Falkenstein und Rachel wurden bis Ende 2011 1.130 ha Fichtenwälder kahlgeschlagen: 491 ha Windwürfe und 639 ha Borkenkäferflächen wurden geräumt ((siehe Nationalparkverwaltung (Hg.), Waldentwicklung im Nationalpark Bayerischer Wald in den Jahren 2006 bis 2011 – Von Marco Heurich, Franz Baierl und Thorsten Zeppenfeld, Grafenau 2012, S. 14))

Kahlschlag

 

Zu den Kahlschlägen hat die Nationalparkverwaltung in der Nähe des Falkensteins drei Informationsschilder aufstellen lassen:

  1. Kleiner Käfer – Große Wirkung
  2. Drunter-und-drüber-Windwurf am Hochwiesriegel
  3. Handentrindung

Ich stelle ihnen die drei Schilder vor und analysiere deren Meinungsmache. Ich gliedere die Seite in mehrere Abschnitte:

  1. Kleiner Käfer – Große Wirkung
  2. Zahlensalat zur Zonierung
  3. Verstrickt in Widersprüche
  4. Harte Technik – Sanfte Sprüche
  5. Erlebnisweg: Drunter-und-drüber-Windwurf am Hochwiesriegel
  6. Walt-Disney-Windwurf
  7. Märchen über die Handentrindung
  8. Schluss: Windwurf auf der tschechischen Seite des Lackenbergs

 

Kleiner Käfer – große Wirkung

Das Desinformationsschild mit dem Titel “Kleiner Käfer – große Wirkung” wurde vermutlich 2009 in der Nähe des Ruckwiesbergs am Abzweig des Goldsteigs vom Silberblatt-Weg aufgestellt. ((siehe Wanderweg zum Ruckwiesberg)) Es führt den Leser systematisch in die Irre und offenbart die ganze Armseligkeit der Argumentation, mit der versucht wird, die Kahlschläge zu rechtfertigen.

Kleiner_Kaefer

 

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