Am 28. Februar 2018 veröffentlicht das Freiburger Öko-Institut die Studie “Waldvision Deutschland”. Die Autoren sind Dr. Hannes Böttcher, Dr. Klaus Hennenberg und Christian Winger. ((siehe Gemeinsame Pressemitteilung Öko-Institut und Greenpeace vom 28.2.2018)) Aber auch die Naturwald-Akademie mit Dr. Torsten Welle, Knut Sturm und Yvonne Bohr sind an der Studie beteiligt. In Auftrag gegeben und bezahlt wurde die Studie von Greenpeace. ((siehe Interview mit Expertin Sandra Hieke zur Greenpeace-Waldvision – Grünes Licht für den Wald vom 28.2.2018))
Schon einen Monat später schlägt das Forstwirtschaftliche Denkkollektiv ((zum Begriff des Forstwirtschaftlichen Denkkollektivs siehe Frede und die Buchen und das Forstwirtschaftliche Denkkollektiv)) zurück: 13 Professoren des Wissenschaftlichen Beirats für Waldpolitik (WBW) beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlichen eine Stellungnahme dazu: „Waldvision Deutschland“ – Orientierung oder Irrweg für eine nachhaltige multifunktionale Forstwirtschaft?
Überraschend ist die heftige Kritik des Wissenschaftlichem Beirat nicht: 2016 hatte er ein Gutachten zum Klimaschutz in der Forstwirtschaft veröffentlicht. ((siehe Klimaschutz in der Land- und Forstwirtschaft sowie den nachgelagerten Bereichen Ernährung und Holzverwendung, November 2016)) Schon damals gab es einen erbitterten Streit mit Kritikern der Forstwirtschaft.
Zur Studie des Öko-Instituts, zur Stellungnahme des Wissenschaftlichen Beirats und zu früheren Konflikten habe ich mehrere Artikel veröffentlicht: