Sauerland – Eine Beschimpfung

Hinweis: Der folgende Text spiegelt die ganz persönlichen Erfahrungen des Autors nach einer Wanderung bei Schmallenberg im Sauerland wieder. Der Text ist also eine individuelle Meinungsäußerung, keine forstwissenschaftliche Untersuchung. Wenn Sie, verehrte Leserin oder verehrter Leser, andere Erfahrungen gemacht haben, dann seien Sie froh! Aber bitte haben Sie Verständnis für den Wutausbruch des Autors, der nach seiner Wanderung aus Frustration eine große Packung Negerküsse essen musste und in der darauffolgenden Nacht vor Wut und Empörung nicht schlafen konnte. Und Kopfschmerzen hatte er auch noch! Bitte werten Sie den folgenden Text also als den hilflosen Versuch des Autors, seine Gefühle zu verarbeiten, und verurteilen Sie ihn nicht vorschnell!

“Hässlich! Widerlich! Ekelhaft! Nie wieder! Umkehren hätte ich sollen. Sofort umkehren! Nur weg! Ganz schnell weg! Nur raus da!

Ein Mist! Ein Dreck! Ein Truppenübungsplatz! Nie wieder fahre ich ins Sauerland! Eine Plantage! Ein Holzacker! Ein einziger Alptraum! Der Schlag soll mich treffen, wenn ich es mir noch einmal anders überlege! Tot umfallen möge ich, wenn ich noch einmal auf die Idee komme, dass es im Sauerland irgendwo irgendwie doch einen hübschen Wald geben muss. Verflucht soll ich sein! Weiterlesen

Vergrasung auf dem Niekopf im Sauerland

Der Niekopf ist ein Berg im Sauerland südlich von Warstein. Von der B55 kann man den großen Sanitärhieb dort gut sehen und von weitem sieht es gar nicht so schlimm aus, denn im Sauerland ist man so einiges gewohnt:

Auch ich bin nach mehreren Wanderungen im Sauerland abgestumpft und frustrationstolerant. Aber aus der Nähe hat mich der Niekopf dann doch ein ganz kleines bisschen aus der Fassung gebracht. Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Reise ans Ende der Nacht.

4K-Video zur Stellungnahme des Umweltministeriums

Zur Verkehrssicherungsmaßnahme im FFH-Gebiet Porta Westfalica wurden viele Briefe geschrieben. Der längste und auch differenzierteste Brief kam vom Umweltministerium in Person von Dr. Luwe. Ich halte seinen Brief für typisch und könnte mir vorstellen, dass immer dann, wenn Bürger sich über – in ihren Augen skandalöse – Maßnahmen im Wald beim Umweltministerium beschweren, sie ähnliche Antwortschreiben erhalten: freundlich, verständnisvoll, objektiv, abwägend, seriös, fachmännisch.

Ich bin nicht enttäuscht über die Antwort von Dr. Luwe. Mehr kann und mehr darf man von einem Beamten in einer Spitzenposition des Umweltministeriums nicht erwarten. Es ist vielleicht sogar möglich, dass Dr. Luwe privat zu vorgerückter Stunde bei einem Glas Bier zugestehen würde, dass die Maßnahme in Porta ein ganz kleines bisschen speziell war. Vielleicht. Weil ich also den Brief für absolut typisch und hoch signifikant halte, habe ich ihn vertont und mit aktuellen Filmaufnahmen bebildert. Dass ich manchmal vielleicht ein bisschen zu pädagogisch, zu ironisch und zu sarkastisch geworden bin, möge man mir verzeihen. Wem angesichts dieser Bilder nicht das Herz blutet, der hat keines.

Zeigt die Fingerhutblüte im Tänntal zu hohe Wildbestände an?

Bei meinem Besuch des Stadtwalds Warstein hatte ich mich über die Weidenröschenblüte gefreut. Ein rosarotes Wunder aber gibt es auch im Tänntal im Harz; nur dass es dort nicht nur ein Wunder gibt, sondern gleich zwei kurz hintereinander. Erst blüht der Fingerhut, dann das Weidenröschen. Das aber ist ein Widerspruch: Ersterer zeigt normalerweise hohe, letzteres niedrige Wildbestände an.

Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Zeigt die Fingerhutblüte im Tänntal zu hohe Wilddichten an?

Das rosarote Wunder im Warsteiner Stadtwald

Die Tourismusindustrie ist verzaubert vom lila Wunder der Heideblüte in der Lüneburger Heide. Ich dagegen bin verzaubert vom rosaroten Wunder der Weidenröschenblüte im Warsteiner Stadtwald.

Und in Deutschland ist die Blüte des Weidenröschens auf ganzer Fläche wirklich fast schon ein Wunder; für gewöhnlich blüht es nur vereinzelt oder in kleinen Gruppen. Grund: Wildverbiss. Dafür dominiert dann der verbissresistente Fingerhut wie im Tänntal. Aber im Warsteiner Stadtwald nimmt Forstamtsleiterin Lena Arens die Jagd offenbar wirklich ernst: sie bestimmt, nicht das Wild.

Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Die Weidenröschenblüte im Warsteiner Stadtwald.

Zur Fingerhutblüte in den Harz

Im Artikel Was kostet die Wiederaufforstung in Ilsenburg im Harz? hatte ich ironisch die Vermutung aufgestellt, die neue Touristenattraktion der Stadt Ilsenburg werde in Zukunft vielleicht die Fingerhutblüte sein. Mit einem Wald könne sie schließlich nicht mehr werben. Nun – die Stadt hat die Fingerhutblüte noch nicht für sich entdeckt, aber ich bin schon einmal wegen ihr in den Harz gefahren – genauer gesagt ins Tänntal etwas südlich von Ilsenburg.

Heute veröffentliche ich einen ersten Teil meines neuen Artikels zum Tänntal. Weitere Teile werden folgen: Der Gemeindewald im Tänntal