Schneelochweg im Herbst 2020


“Viel ist vom Wald nicht übrig.”
Dörte Hansen ((Zur See, Kap. 48))

Einleitung

Ich gehe den Schneelochweg nicht mehr. 2014 bin ich ihn zweimal gegangen. Und zweimal geriet ich in Lebensgefahr. Ich bin ein Pechvogel. Und Pechvögel sollten den Schneelochweg nicht gehen. Nicht nur, weil sie sich todsicher verirren werden und bis zur Hüfte im Moor versinken. Oder aus den Granitblockfeldern nicht mehr herausfinden. Oder einen Herzinfarkt bekommen, nachdem sie über die zwanzigste tote Fichte geklettert sind, die quer über dem Weg liegt.

Pechvögel geraten am Schneeloch in Lebensgefahr. Und wenn sie das alles lebend überstanden haben, dann bekommen Pechvögel am Ende ein saftiges Bußgeld dafür aufgebrummt, dass sie einen verbotenen Weg gegangen sind. ((Es gibt natürlich auch Glückspilze: Die verirren sich nicht. Die geraten nicht in Lebensgefahr. Die beschreiben im Internet haargenau, wie man den Schneelochweg geht. Und bekommen kein Bußgeld. Aber das sind eben Glückspilze und keine Pechvögel.))

Es gibt einen zweiten Grund, warum ich den Schneelochweg nicht mehr gehe. Ich kann das nicht mehr. Nicht mit fortgeschrittener Arthrose. 2014 half noch Diclofenac. Dann nicht einmal mehr Naproxen. Keine Chance. Und auch jetzt mit einem künstlichen Kniegelenk rechts und einer künstlichen Hüfte links gehe ich sicherlich nicht den Schneelochweg. Die Prothesen sind schon gut, aber nicht so gut.

Trotzdem habe ich aktuelle Fotos und auch Videos vom Schneelochweg. Sie waren auf einem USB-Stick, der irgendwann 2020 in meinem Briefkasten lag. Ein Zettel lag dabei:

“Ihre Fotos vom Schneelochweg sind veraltet.”

Kein Name. Keine Adresse. Ich weiß nur eines über den Absender: Er ist definitiv kein Pechvogel. Oder sie.

Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:

  1. Georg Sperber muss das Kapitel über den Brockenurwald neu schreiben
  2. Peter Meyer macht sich Sorgen um die Vogelbeere
  3. Aktuelle Fotos vom Schneeloch
  4. Aktuelle Fotos vom Schneeloch in hoher Auflösung
  5. Schluss – Jagd auf Rodler ohne Maske, nicht auf Hirsche

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