Einleitung
Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:
Geschichte
Der Erlen-Bruchwald Plagefenn rund um den Großen Plagesee ist das älteste Naturschutzgebiet Preußens. Es wurde 1906 auf Betreiben von Forstmeister Dr. Max Kienitz als Naturdenkmal unter Schutz gestellt. Es war der “erste Versuch, einen Lebensraum flächenhaft unter Schutz zu stellen.” (Sperber, Urwälder Deutschlands, S. 126)
Anfahrt und Rundweg
Es gibt keine Hinweisschilder zum Plagefenn und keinen ausgeschilderten Rundweg um das Plagefenn. Ich schlage Ihnen einen ca. 9 km langen Rundweg vor:
Man fährt zum südlichen Ortsausgang des Ökodorfes Brodowin und wandert von dort südlich zum Forsthaus Liepe. An der Kreuzung, wo es links zum Forsthaus geht, biegt man rechts Richtung Chorin ab. Nach gut 2 km zweigt rechts an einem Hinweisstein der alte Fennweg ab, der einen westlich am Totalreservat entlang führt.
Nach gut 2,5 km biegt man rechts auf einen Weg ein, der einen zum Ausgangspunkt zurückführt. Die GPX-Daten des Rundwegs können Sie hier herunterladen (Rechte Maustaste – Ziel speichern unter).
Biologie
Ursprünglich 177 ha groß wurde das Schutzgebiet 1990 auf 274 ha erweitert und jegliche land- oder forstwirtschaftliche Nutzung verboten. Es gehört also zur Kernzone des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Dieses Totalreservat gehört zum gleichnamigen Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 1053 ha.
Typisch für das Plagefenn sind die Verlandungsmoore: Der Große Plagesee hat “bereits seine halbe Fläche an das ständig wachsende Moor” verloren (Sperber, Urwälder Deutschlands, S. 126) Die wassergefüllten Vertiefungen nennt man “Schlenken”. Sie sind vollständig mit grünen Wasserlinsen bedeckt. Für die Erlen ist typisch, dass mehrere Stämme aus einem Wurzelstock wachsen. Dieser wurzelt in erhöhten Kuppen, “Bulten” genannt. Die aus dem Wasser mit ihren schwertförmigen Blättern aufragenden Schwertlilien auf dem Foto blühen Anfang Mai noch nicht. Links hinter der Schwertlilie erkennt man einen kreisrunden Horst der Walzen-Segge.
Sehr saure Standorte werden von der Erle gemieden. Dort dominiert die Moorbirke.
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