Naturwald Wedehagen

Einleitung

Diese Seite ist in 4 Abschnitte gegliedert:

Lage und Rundwanderwege

Der Naturwald Wedehagen ist 20 ha groß und liegt nahe der Mackenröder Spitze und des Dorfs Mackenrode im Osten des Stadtwalds.:

Wedehagen_KarteAusschnitt aus der Karte des NSG Göttinger Stadtwald

Einen ersten Vorschlag für einen Rundweg durch den Göttinger Stadtwald, bei dem Sie auch am Naturwald Wedehagen vorbeikommen, habe ich bereits hier gemacht. Ein zweiter Vorschlag führt Sie vom Dorf Mackenrode einmal um den Naturwald herum. Der ungefähr 6 km lange Wanderweg enthält steile Auf- und Abstiege und ist nicht für das Fahrrad geeignet. Sie können die gpx-Datei hier herunterladen (Rechte Maustaste – Ziel speichern unter): Wedehagen.gpx

Wegehagen_Rund

 

Start ist das Dorf Mackenrode, das zur Gemeinde Landolfshausen gehört:


Größere Kartenansicht

Inventarisierung durch Greenpeace

16,9 ha dieses Naturwalds wurden bei der Sonderinventur 2012 von Greenpeace genau untersucht. Im Abschlussbericht “Der Stadtwald Göttingen: Ein Modell mit Zukunft (im folgenden zitiert als “Stadtwald”) wird er “Referenzfläche 2 b” genannt:

Tabelle_ReferenzEigenschaften des Naturwalds Wedehagen (= Referenzfläche 2b, Stadtwald, S. 24)

Als Altbäume gelten Bäume mit einem Brusthöhendurchmesser (BHD) von 50 cm. 1.318 Altbäume wurden kartiert:

Baeume_WedeAltbäume im Naturwald Wedehagen (Stadtwald, S. 26)


Pro Hektar wachsen also 78 Altbäume (1.318 Altbäume : 16,9 ha) mit einem durchschnittlichen Holzvolumen von 4,4 Volumenfestmetern (5.809 Vfm : 1.318 Altbäume). Der Abstand zwischen den Altbäumen beträgt im Durchschnitt 7,2 m (Erst berechnet man die Fläche A pro Altbaum: A = 10.000 m2 : 78 = 128,2 m2. Unter der Voraussetzung, dass der Baum den Mittelpunkt einer Kreisfläche bildet, ist der Radius dieser Kreisfläche: r = √(128,2 m2 : π) = 3,6 m. Der Abstand zwischen zwei Kreismittelpunkten beträgt dann 2 x 3,6 m = 7,2 m.)

Der Holzvorrat ist mit 416 Vfm/ha rund 25% höher als der durchschnittliche Holzvorrat in deutschen Wirtschaftswäldern von 330 Vfm/ha (Bundeswaldinventur 2008, Eckhard Heuer, Studie bestätigt: Deutsche Wälder sind wichtige Kohlenstoffsenke, in: AFZ Der Wald, 20/2009, S. 1068). Der Altholzanteil daran beträgt sehr hohe 83%.

Bei den Baumarten dominiert die Buche, beigemischt sind v. a. Esche und Bergahorn:

Zusa_WedeBaumartenzusammensetzung im Naturwald Wedehagen (Stadtwald, S. 27)

Sortiert man die Bäume nach ihrer Dicke, ergibt sich folgendes Bild:

Verteilung_WedeBaumartenverteilung pro ha nach BHD im Naturwald Wedehagen (Stadtwälder, S. 28)

Offensichtlich gibt es eine ganz alte Eschen am Wedehagen. Sie sind aus Stockausschläge aus alten Wurzelstöcken, die durch die Mittelwaldbewirtschaftung entstanden sind.

Auf den 16,9 ha wurden 68 Biotopbäume gezählt:

BiotopbaeumeBiotopbäume im Naturwald Wedehagen (Stadtwald, S. 29)


Das sind nur 4 Biotopbäume/ha. Zum Vergleich: Der FSC schreibt als langfristiges Ziel 10 Biotopbäume/ha vor (FSC-Standard, Regel 6.3.13, S. 16). Greenpeace führt 2 Gründe für die niedrige Zahl an :

  • Die Naturwälder sind “erst weniger als 20 Jahren forstlich ungenutzt”(Stadtwald, S. 30).
  • Der Wedehagener Wald wurde früher naturgemäß bewirtschaftet und die Eingriffe auf ein Minimum reduziert. Folglich traten auch “weniger Fällungs- und Rückeschäden” (ebd.) auf. Diese sind aber häufig die Ursache für Biotopbäume.

 

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