Was tun gegen Baumfällungen?

Einleitung

Was tun gegen Baumfällungen? Das ist die Frage, die mich von Anfang an beschäftigt hat. Begonnen hat alles mit den Baumfällungen in Bückeburg und in Essen. Später kam dann noch Bottrop hinzu. Von Beginn an stand eine Frage im Zentrum: Was tun? Man muss doch irgend etwas tun! Das kann doch nicht so weitergehen! Das ist doch ein Skandal! Warum tut denn niemand etwas? Nur was?

Die Seite ist gegliedert in folgende Kapitel:

  1. Wir haben gar nichts erreicht
  2. Zeitung und Fernsehen nützen nichts
  3. 100 Leute, die mit Kerzen durch die Stadt ziehen, reichen nicht
  4. Die 25 % Regel
  5. Epilog

In diesem Aufsatz geht es um die Frage “Was tun?” Mit einer ganz ähnlichen Frage habe ich mich schon einmal beschäftigt. 2017 veröffentlichte ich den folgenden Artikel: “Warum gibt es keinen öffentlichkeitswirksamen Protest gegen die Forstwirtschaft?” Damals stand im Mittelpunkt ein Vortrag von Prof. Michael Hartmann.

Auch diesmal hat mich wieder ein Professor beeinflusst. Er steht zwar nicht so im Mittelpunkt des Artikels wie damals Hartmann, aber er steht im Hintergrund. Es handelt sich um den englischen Historiker Alan J. P. Taylor. Seine Bücher haben mich sehr beeindruckt: Die Ursprünge des Zweiten Weltkriegs, The Course of German history. A Survey of the Development of Germany since 1815 und The Struggle for Mastery in Europe. 1848–1918. Geprägt haben mich auch seine 6 Vorträge How Wars Begin.

Hinweis zu den Fotos

Die Fotos entstanden im März 2023 auf dem Weg vom Waldgasthaus Bergschmiede in Bad Münder zum Waldgasthaus am Süntelturm. Die 17.400 Einwohner von Bad Münder sind wohlmeinende freundliche Menschen.

“There were, and I daresay are, many millions of wellmeaning kindly Germans; but what have they added up to politically?” A. J. P. Taylor1The Course of German History, Preface

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Ein Gedanke zu „Was tun gegen Baumfällungen?

  1. Wir haben gar nichts erreicht

    Ich freue mich riesig, dass Sie wieder schreiben. Ehrlich. Die Situation kommt mir vor wie das Lied von Bertold Brecht: Und was noch nicht gestorben is, das macht sich auf die Socken nun.
    Ihr ernüchternder Text entspricht zu 100 Prozent meiner eigenen Erfahrung in der Schweiz. Wir haben nicht nur nichts erreicht, sondern wir müssen gravierende Rückschritte zur Kenntnis nehmen: Die Forstwirtschaft hat die Alleinherrschaft und die Deutungshoheit über das Waldareal gefestigt. Sioe kann es sich heute sogar leisten, ehrlich zu sein. Die einzigen Maximen im Forst sind Nutzung, Geld, Gegenwart. Die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft hat sich mit Propaganda, Corona, Ukraine, Wirtschaftssanktionen, Atommüll und geschürten Ängsten (z.B. Energiemangel, Klimawandel) abgefunden. Reiche werden reicher, Bedürfte werden mit Almosen vertröstet. Die künstliche Intelligenz ersetzt das eigene Denken und lässt diese Fähigkeit zunehmend verkümmern.

    Hier werden wir uns ein nächstes Mal irren: Leute können gar nicht mehr selber denken. Ihnen fehlen die Übung und die persönlichen Erfahrungen über Landschaft, Landnutzungen und Natur. Wir und unsere früheren Mitstreiter werden älter und gebrechlicher. Bewusst oder erzwungen ziehen wir uns auf die Tribüne oder die Sitzbank zurück. Viele hören auf zu schreiben. Das betrachte ich als den grössten Fehler, den wir machen können: Wir nehmen den Lesern (und der künstlichen Intelligenz) die Möglichkeit der Teilhabe an unseren Gedankengängen und den Beobachtungen.
    Hätten Sie nicht schon früher geschrieben, wäre uns sogar die Erkenntnis, dass es nichts genützt hat, verborgen geblieben.

    Sehr geehrter Herr Adrian: Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf weitere Texte.

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