Rückegassen am Rachelsteig


Hinweis: Die Beurteilung des Fichtenforstes in diesem Artikel ist meine ganz persönliche Meinung. Andere Wanderer werden andere Meinungen haben: Der eine regt sich auf, der andere zuckt mit den Schultern. Auch Förster werden angesichts solcher Waldbilder unterschiedliche Meinungen haben. Der eine macht es vielleicht so, ein anderer macht es anders. Wenn auch Sie eine ganz bestimmte Meinung zu den folgenden Waldbildern haben, schreiben Sie bitte einen Kommentar!

Einleitung

Damit keine Missverständnisse auftreten:

  1. Die Fotos in diesem Artikel sind keine aktuellen Fotos; sie stammen vom September 2019.
  2. Die Rückegassen liegen nicht im Nationalpark. Der beginnt erst 1 km weiter östlich.
  3. An den Rückegassen gibt es nichts – oder fast nichts – zu beanstanden. Es gibt keine Bodenschäden, die Gassen sind nicht verschlammt1Im Gegensatz dazu siehe: Schlammcatchen mit Borkenkäfern und auch die Abstände zwischen ihnen sind mit rd. 25 m in Ordnung. Es gibt Förster, die das so machen. Es gibt andere Förster, die das nicht so machen.2siehe z. B. Harvester zerstören Verjüngung

Mein Problem ist ein ganz anderes. Und es ist ein ganz persönliches Problem: Ich möchte so etwas nicht sehen! Nicht im Urlaub. Nicht, wenn ich einen Wanderweg gehe, der „Rachelsteig“ heißt. Bei Steig denke ich an einen hübschen Wanderweg. Ich denke an schöne Natur. Vielleicht sogar an wilde, an unberührte Natur. Immerhin führt dieser Steig hinein in den Nationalpark. Er führt zu einem seiner bekanntesten Berge: zum Großen Rachel. Und am Kleinen Rachel kommt man auch noch vorbei! Wenn ich also eine Wanderung zu einem Highlight des Nationalparks mache, dann möchte ich nicht erst durch das komplette Gegenteil eines Nationalparks wandern: durch einen Fichtenforst mit frisch angelegten Rückegassen. Möchte ich nicht. Um so etwas zu sehen, fahre ich nicht 700 km quer durch Deutschland.

Nur ein paar Meter zuvor waren meine Frau und ich noch durch einen kleinen Buchen-Fichten-Mischwald gekommen. Hübsch anzuschauen. Nett. Von fehlenden Tannen, fehlendem Totholz oder fehlenden Habitatbäumen3siehe Baummikrohabitate im Buchen-Urwald von Uholka-Schyrokyj Luh rede ich doch gar nicht:

Bitte schreiben Sie jetzt nicht in die Kommentare: „Ihre Probleme möchte ich haben!“, „Dumm gelaufen!“, „Pech gehabt!“, „Zu hohe Ansprüche!“, „Es ist so, wie es ist!“, „Hören Sie auf zu jammern!“ Ich kenne solche Kommentare. Ich bin verheiratet.

Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:

  1. Anfahrt und Wanderweg
  2. Rückegassen am Rachelsteig
  3. Schluss – Depressionen in Oberfrauenau
  4. Fotos vom Fichtenforst in 4K

Anfahrt und Wanderweg

Sie können mit dem Auto – oder mit dem Bus – bis nach Oberfrauenau fahren. Dort gibt es reichlich Parkplätze. Auch am Alten Schloss gibt es Parkplätze. Hinter dem Schloss beginnt der Steig und führt sie bis auf den Großen Rachel bzw. das Waldschmidthaus.4Letzteres ist Ende 2025 seit über einem Jahr wegen Umbauarbeiten geschlossen. Der Steig ist erstklassig ausgeschildert. Folgen Sie einfach den zahlreichen Hinweisschildern und dem grünen Dreieck auf weißem Grund!

Der Fichtenforst mit den Rückegassen beginnt nach diesem Hinweisschild:

Auf Google-Maps sind die Rückegassen selbstverständlich auch 6 Jahre später noch sehr gut zu erkennen:

Nach oben
Nächste Seite: Rückegassen am Rachelsteig

Ein Gedanke zu „Rückegassen am Rachelsteig

  1. Sehr geehrter Herr Adrian,
    eine Erklärung für die vielen umgeknickten und umgebogenen Birken könnte sein, dass es im Frühjahr 2019 im hinteren Bayerischen Wald vielerorts Nassschnee gab. Dadurch wurden sehr viele mit frischen Laub ausgestatteten Birken in Massen umgebogen.
    MfG
    Hellmut Böhmisch

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert