Faktencheck: Buchensterben und Klimawandel

“Die Recherche stand den apokalyptischen Botschaften immer öfter im Weg.”
Dirk Maxeiner1Alles grün und gut? Eine Bilanz des ökologischen Denkens, München 22014, S. 10

Einleitung

Am 10. Oktober lief in der Sendung MDR Thüringen Journal ein Beitrag mit dem Titel “Buchensterben im Nationalpark Hainich”. Es stehe “schlecht” um unsere Wälder und auch der Nationalpark (NLP) melde “besorgniserregende Befunde”.

In dem 2-minütigen Beitrag kommt auch NLP-Leiter Manfred Großmann mit 5 Sätzen zu Wort. Ebenso kurz wird die Tagung “Alte Buchenwälder” in Bad Langensalza erwähnt.

Ich war einer der Teilnehmer dieser Tagung und habe mir dort einen langen Vortrag von Herrn Großmann angehört. In ihm präsentierte er viele Zahlen zum Klimawandel im Hainich sowie zusätzliche Informationen zum Buchensterben im NLP. So vermittelte er zwar ein viel differenzierteres Bild als im Fernsehbeitrag, aber auch in diesem Vortrag dramatisierte Großmann den Klimawandel und auch dessen Folgen für den Buchenwald.

Eine ganz andere Sicht der Dinge hatte Prof. Jörg Müller von der Universität Würzburg und Vize-Chef des NLP Bayerischer Wald. Sein Vortrag widersprach nicht nur deutlich dem von den Medien vermittelten Bild vom Waldsterben. Müller trat auch vielen der versammelten Naturschutzexperten kräftig vor das Schienbein.

Teilnehmer der Tagung im Saal des Kultur- und Kongresszentrums

Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:

  1. Der MDR und das Buchensterben im NLP Hainich
  2. NLP-Leiter Manfred Großmann und das Buchensterben
  3. Prof. Jörg Müller und das Buchensterben
  4. Offene Fragen
  5. Schluss

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