Kritik des FSC-Deutschland

Einleitung

Dieser Artikel hat ein lange Vorgeschichte. Sie können sie nachlesen in diesen beiden Artikeln:

Um es kurz zu machen: Es geht um die Anzahl der Biotopbäume in einem Waldstück bei Porta Westfalica. Biotopbäume sind sehr sehr wichtig – für Spechte, für Käfer, für Moose, für Flechten, für Pilze, für … Da sind sich alle Naturschutzorganisationen einig; der BUND, der NABU und und und …

Ich schweife ab. Ich wollte es kurz machen. Es geht um die Anzahl der Biotopbäume in einem Waldstück bei Porta Westfalica. Heinrich Barkmeyer, stellvertretender Leiter des Landesbetrieb Wald und Holz NRW, nennt ca. 25 Biotopbäume auf jedem ha”. Ich glaube das nicht. Eine schriftliche Anfrage, wo genau diese 25 Biotopbäume stehen und warum es so viele sind, beantwortet Herr Barkmeyer nicht.

In meiner Not wende ich mich an den FSC-Deutschland. Denn Wald und Holz NRW ist FSC-zertifiziert und auch für den FSC sind Biotopbäume ganz ganz wichtig:

“Biotopbäume [sind] lebende Bäume, die eine besondere Funktion als Höhlenbaum, Horstbaum oder als Lebensraum für besonders schützenswerte Epiphyten, Insekten, Pilze und andere altholzbewohnende Organismengruppen haben.” ((Deutscher FSC-Standard Version 2.3, S. 28))

Deshalb schreibt der FSC auch in seinem FSC-Standard bei Kriterium 6.3.13 auf Seite 16 oben rechts:

“[…] langfristig wird ein Orientierungswert von durchschnittlich 10 Biotopbäumen je Hektar angestrebt.”

In meiner Naivität denke ich, dass es den FSC doch interessieren sollte, wenn ein von ihm zertifizierter Forstbetrieb – und noch dazu ein so großer wie der Landesbetrieb von NRW – behauptet, er habe mehr als doppelt so viele Biotopbäume wie vom FSC angestrebt wird. Außerdem denke ich in meiner Naivität, dass ein FSC-zertifizierter Betrieb doch Auskunft darüber erteilen muss, wo genau diese Biotopbäume stehen.

Also rufe ich beim FSC-Deutschland an und werde mit Carina Baum verbunden. Ich schicke ihr eine Email. Zwei Wochen höre ich nichts. Dann schaltet sich Elmar Seizinger ein. Seizinger ist ähnlich wie Barkmeyer keine kleine Nummer: Er ist Leiter des Waldbereichs und stellvertretender Geschäftsführer des FSC-Deutschland. Was ich dann mit ihm erlebe, ist kafkaesk und absurdes Theater. Hilfe bekomme ich nicht. Nicht die geringste.

Ich dokumentiere die Emails und kommentiere wenn nötig. Am Ende liste ich frühere Artikel von mir auf, in denen ich ähnliche Enttäuschungen durch den FSC beschreibe. Am Ende plädiere ich für die Abschaffung des FSC und die Schaffung einer großen und unabhängigen staatlichen Kontrollbehörde für die Forstwirtschaft.

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