Wer Claudia Bönnighausen ist, das erklärt Ihnen Michael Blaschke, Pressesprecher von Wald und Holz NRW:
Heute habe ich den folgenden Brief an sie geschrieben:
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW Abteilung III Naturschutz Claudia Bönnighausen Landesforstchefin 40190 Düsseldorf
2 Fragen zum mangelhaften Monitoring in der Naturwaldzelle Nammer Berg
Sehr geehrte Frau Bönnighausen! Ich wende mich aus zwei Gründen an Sie: Zum einen sind Sie als Landesforstchefin und Leiterin der Abteilung Naturschutz offiziell und von Amts wegen zuständig für die Naturwaldzellen. Weiterlesen →
Gut – ich gebe es zu: das neue Video zur Naturwaldzelle Nammer Berg ist eine technische Spielerei – 4K muss nicht sein, wenn man einen Film über einen Wald dreht. Und ich habe nicht einmal einen Monitor, der 4K unterstützt! Auch mein Computer war mit der Herstellung des Videos völlig überfordert, Genauso überfordert wie ich bei der Benutzung des Gimbals – es sollte ja nicht verwackelt sein! Verwackelt ist es jetzt nicht unbedingt – aber viele Schwenks sind viel zu schnell und zu ruckartig. Ich übe noch. Ich gebe das alles zu! Aber 4K ist nun einmal das neue Ding und wenn auch nur ein paar Leute mehr sich das Video anschauen und sich für diesen Wald interessieren, dann hat der ganze Aufwand sich gelohnt. Man rümpfe hier nicht hochmütig die Nase: “Blödsinn!”, “Schnickschnack!”, “Überflüssig!” Smartphones waren auch mal das neue Ding …
Noch ein Wort zum Titel “Der geheime Urwald …” Das ist nicht übertrieben: Geheim ist dieser Wald nun wirklich – nicht ausgeschildert, keine Informationen in den Medien – und Urwald – nun ja: nicht in dem Sinn, dass dort überhaupt noch nie Forstwirtschaft betrieben wurde. Aber 50 Jahre unbewirtschaftet – das ist für Deutschland schon sehr viel und das hat Folgen: die vielen umgestürzten Buchen, die da so schon seit Jahren, viele seit Jahrzehnten liegen, habe ich so ganz ganz selten gesehen. Und ich freue mich schon auf die Pilzsaison! Da wird noch viel viel mehr zu entdecken sein als “nur” der Ästige Stachelbart. NIcht, dass ich Pilze sammeln würde – das ist in der NWZ ohnehin verboten – aber der Film dürfte sensationell werden! In 4K.
Neulich war ich wieder in meinem Urwald vor der Haustüre unterwegs: in der Naturwaldzelle Nammer Berg – diesmal nicht im Schnee auf der Suche nach dem ultimativen Urwald-im-Schnee-Foto. Nein – diesmal auf der Suche nach dem ultimativen Frühblüher-im-Urwald-Foto. Es sollte so ein Foto wie im Kosmos-Waldführer werden – eine Wiese voller Buschwindröschen und Lerchensporne, am besten noch mit ein paar dicken alten Baumstämmen im Hintergrund.
Es sollte das ultimative Frühblüher-Naturwaldzellen-Foto werden. Oder noch besser: das ultimative Rote-Liste-Frühblüher-Naturwaldzellen-Foto. Ich also auf zum Nammer Berg! Frühmorgens, Sonnenschein, blauer Himmel. Und dann? Weiterlesen →
Die neuen Fotos habe ich meinem alten Artikel über die NWZ hinzugefügt: NWZ im Winter 2023. Überhaupt konnte der Artikel ein kleines Update vertragen; der neue Abschnitt Informationen zur NWZ dreht sich v. a. um die Geschichte des dortigen Waldes, die bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts sehr genau zurückverfolgt werden kann. Die Informationen stammen aus einem 40 Jahre alten Buch, das längst vergriffen ist und manchmal in Antiquariaten verramscht wird. Autor war damals ein gewisser Dr. H. Wachter, den heute niemand mehr kennt und der vermutlich seit langem tot ist. Es ist interessant, was er schreibt, und ebenso das, was er gerade nicht schreibt. Auch zum Wildverbiss gibt es neue Informationen. Den Abschluss des Updates bildet ein Abschnitt über Mikrohabitate der NWZ. Mikrohabitate sind ein sehr aktuelles Modethema – auch die Tagung zum 50jährigen Jubiläum der NWZ in NRW im Mai 2022 widmete ihm einen Vortrag.
Der Schnee war übrigens schon am Abend wieder geschmolzen. Die Erinnerung aber bleibt. Wie oben gesagt: Sensationell. Punkt.
Seit dem Wochenende blühen die Maiglöckchen in der Naturwaldzelle Nammer Berg. Sie wachsen dort nur an einer einzigen Stelle und das auch nur auf einer Fläche von höchstens 25 m2. In den umliegenden privaten Wirtschaftswäldern habe ich sie noch nicht entdeckt – und das, obwohl diese teilweise herrlich verwahrlost und ungepflegt sind und schöne alte Buchenbestände aufweisen.
Der Lösershag ist ein Naturwaldreservat in Unterfranken. Georg Sperber lobt es in seinem Buch “Urwälder Deutschlands” so überschwänglich, dass ich auf der Rückfahrt aus dem Steigerwald dort im März letzten Jahres Zwischenstation gemacht habe. Das Wetter war eine Katastrophe: Es war dunkel und trüb und diesig und es nieselte. Zu allem Unglück führte der Urwald-Lehrpfad direkt an einem frischen Lichtungshieb in einem Buchenaltbestand vorbei. Vielleicht fällt mein Bericht auch deshalb zwiespältiger aus als der von Sperber: Mir reichen 61,8 ha einfach nicht. In NRW heißen die Naturwaldreservate nicht umsonst Naturwaldzellen. Ich bekomme da Platzangst. Hier geht es zu meinem Bericht: Lösershag.
Das Foto entstand nach lebensgefährlicher Kletterei zwischen den umgestürzten Bäumen:
Und hier ist der Link zu einer Webseite mit dem Panorama: Panorama-Vollbild. Wenn Sie “F11” drücken, haben Sie eine Vollbildansicht und können das Panorama mit der Maus steuern.
Ich experimentiere mit PTGui, einer Software zum Erstellen von Panoramabildern.
Hier ein Panoramabild der Brunnstube, einem berühmten Naturwaldreservat aus dem Steigerwald. “Die Kernfläche … bildet ein nur weniger Hektar großer, 210 Jahre alter Buchenbestand. Daneben sind hier etliche über 300-jährige Buchen .. zu finden.” (Naturwanderführer – Unterwegs zum Steigerwald, S. 9) Das Foto zeigt die riesige Windwurffläche der Kernfläche; die größte, die ich bislang in einem Buchenwald gesehen habe.
Sie können die Ansicht des Panoramas ganz einfach vergrößern, indem Sie in die Webseite mit der Tastenkombination “STRG +” hineinzoomen. Oder Sie öffnen sich die folgende Webseite mit dem Panorama: Panorama-Vollbild. Wenn Sie dann “F11” drücken, haben Sie eine Vollbildansicht und können das Panorama mit der Maus steuern.