Auf dem Weg von Groß-Ziethen nach Altkünkendorf entlang der westlichen Grenze des UNESCO-Weltnaturerbes des Grumsiner Buchenwalds bin ich auf der östlichen Seite des Wegs in Höhe des Schwarzen Sees (siehe rotes Kreuz auf der Karte) auf einen umfangreichen Einschlag von alten Buchen gestoßen.
Der Einschlag liegt im 6457 ha großen Natur– und FFH-Schutzgebiet Grumsiner Forst / Redernswalde, welches zusätzlich zum Vogelschutzgebiet und Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin gehört. Am Weg lagen mehrere große Holzpolter:
Es wurden auch sehr dicke Buchen, die innen hohl waren, gefällt. Diese Buchen hätten sich gut als Biotopbäume z. B. für Spechte geeignet:
Das Fällen dieser Bäume macht wirtschaftlich keinen Sinn, weil das Fällen, Verarbeiten und Rücken der Bäume teurer ist als der Verkaufserlös des minderwertigen Holzes. Auch grundsätzlich ist das Fällen von Altbuchen zur Zeit unwirtschaftlich, weil die Preise für Buchenholz sehr niedrig sind.
Offensichtlich soll mit den Einschlägen das Kronendach aufgelichtet werden, um eine natürliche Verjüngung einzuleiten. Vielleicht möchte man so den einschichtigen in einen zweischichten Hallenwald umbauen. Vielleicht ist dies aber auch ein klassischer Besamungshieb, dem Lichtungs- und Räumungshieb folgen werden, sodass am Ende alle Altbuchen gefällt werden.
Der Waldboden ist wie leergefegt und erschreckend arm an Altholz.