Einleitung
Im Mai 2014 hatte ich einen Briefwechsel mit Dr. Wolfgang Schlund, einem der beiden Leiter des Nationalparks Schwarzwald. Ich dokumentiere diesen Briefwechsel zusammen mit einer kritischen Analyse des Briefinhalts und ausgewählter Seiten der Homepage des Nationalparks. Ich befürchte ähnliche Fehlentwicklungen wie im Bayerischen Wald, im Harz oder in der Eifel. Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:
- Brief an Dr. Wolfgang Schlund vom 23. Mai 2014
- Antwort von Dr. Wolfgang Schlund vom 28. Mai 2014
- Kritische Analyse
- Schluss
Brief an Dr. Wolfgang Schlund vom 23. Mai 2014
Fragen zum Personal und zur Waldentwicklung
Sehr geehrter Dr. Wolfgang Schlund!
Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung des NLP Schwarzwalds! Ich habe eine Webseite, in der ich mich u. a. mit der Entwicklung in deutschen Nationalparks kritisch auseinandersetze. So stehe ich bspw. den NLP Hainich und Kellerwald/Edersee positiv gegenüber, gehöre aber zu den schärfsten Kritikern des NLP Eifel und Harz. Vor dem Hintergrund der dortigen Fehlentwicklungen (Großkahlschläge, Durchforstungen mit Harvester im industriellen Großmaßstab wie auf normalen Fichtenholzäckern) befürchte ich Schlimmes im NLP Schwarzwald und möchte Ihnen folgende sechs Fragen stellen, die Sie hoffentlich auch ohne Informationsfreiheitsgesetz in BW beantworten:
- Wikipedia weiß von 89 Stellen in der NLP-Verwaltung im Jahr 2016. Wie viele davon werden Förster sein? Wie viele sind es aktuell?
- Ich finde nirgendwo im Internet Informationen zur Größe der 3 Zonen. Können sie mir weiterhelfen?
- Wie groß wird der Holzeinschlag im kommenden Wirtschaftsjahr (also Herbst, Winter und Frühjahr) sein? Wie viele ha werden durchforstet?
- Gibt es feste Vereinbarungen mit der Politik, wie viele Festmeter in den kommenden Jahren jährlich eingeschlagen werden sollen?
- Der FSC verbietet Kahlschläge zwecks Waldumbau ab 1 ha Größe. Werden Sie sich daran halten oder sind Ausnahmegenehmigungen geplant?
- Auf wie vielen Hektar ist im kommenden Wirtschaftsjahr Buchenvoranbau geplant?
Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Fragen bis Ende Mai beantworten könnten. Die Zahlen liegen ja sicherlich seit langem vor.
Mit freundlichen Grüßen
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