Der Mülheimer Stadtwald verfügt über 91 ha sogenannte Referenzflächen: Auf diesen darf keine Forstwirtschaft mehr betrieben werden. Weder dürfen Bäume gefällt noch darf Totholz entnommen werden. Ziel ist nicht nur, den Entwicklungsprozess des Waldes zu schützen, sondern auch, wissenschaftlich abgesicherte Informationen über die natürliche Waldentwicklung am Ort zu gewinnen. Naturland schreibt 10% Referenzflächen vor, FSC nur 5%. Damit erfüllt der Mülheimer Stadtwald schon jetzt ein wichtiges Ziel der “Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt für den Lebensraum Wald” des Bundesumweltministerium von 2007: nämlich bis 2020 10 % des öffentlichen Waldes von der forstwirtschaftlichen Nutzung zu befreien.
Oberförster Pfaff zeigte mir am Pappelweg einen Buchenwald, der seit ungefähr 50 Jahren nicht mehr bewirtschaftet wird und sich in einen urwaldähnlichen Zustand entwickelt. Er ist Teil des 194 ha großen Naturschutzgebiets Wambachtal und Oembergmoor. Der Wald bietet atemberaubend schöne Anblicke: