Presse zum Kahlschlag am Wüstegarten

“In zehn bis 20 Jahren werden wir vor einer großartigen Landschaft stehen.”
Achim Frede

Einleitung

Der Kellerwaldturm ist ein 28 m hoher Aussichtsturm und steht auf dem Gipfel des 675,3 m hohen Wüstegartens, des höchsten Bergs im Kellerwald. Direkt am Turm wurden im Oktober und November 2015 5 ha Fichtenwald kahlgeschlagen.

Dieser Kahlschlag sei eine “naturschutzfachliche Maßnahme” im Rahmen des Naturschutzgroßprojekts Kellerwald-Region gewesen. So verteidigt der Leiter des zuständigen Forstamts Jesberg, Karl-Gerhard Nassauer, die “außergewöhnliche Maßnahme” in der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA). Und Projektleiter Achim Frede betont, dass das Projekt “von allen Seiten abgesegnet worden” sei.

Teile der Bevölkerung sind weder amüsiert noch überzeugt. Der pensionierte Förster Werner Otto, der Forstamtsleiter von Burgdorf Eberhard Leicht und Lothar Klitsch, Vorsitzender des Vereins für Heimat und Kulturgeschichte im Schwalm-Eder-Kreis kritisieren die “Rosskur für den Wald” in Leserbriefen an die HNA. Nur ein einziger Leserbrief verteidigt den “sehr großflächigen Fichten-Abtrieb”; er stammt von Markus Schönmüller.

Im Mitgliedermagazin von HessenForst beklagt denn auch Katrin Bartsch, Revierleiterin im Forstamt Jesberg, die mangelnde “proaktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit”.

Ich dokumentiere zunächst meine eigene Wanderung zum Kellerwaldturm und zeige dann die beiden Informationsschilder, die am Kahlschlag aufgestellt sind. Dann stelle ich die Presseartikel und Leserbriefe zusammen und ergänze diese jeweils mit Anmerkungen und Kommentaren.

Der Kahlschlag am Wüstegarten erinnert an andere Kahlschläge, die der erstaunten Öffentlichkeit ebenfalls als “Naturschutzmaßnahme” verkauft wurden. Deshalb präsentiere ich am Schluss Links zu anderen Artikeln von mir, die sich alle mit diesem Thema beschäftigen. Der berühmteste Fall ist sicherlich der Kahlschlag am Wüstebach im Nationalpark Eifel, über den sogar das Fernsehmagazin Plusminus berichtete und der so bundesweit bekannt wurde.

  1. Wanderung zum Kellerwaldturm
  2. Informationsschilder zum Kahlschlag am Wüstegarten
  3. “Natur soll das Sagen haben” – Presseartikel in der HNA vom 25.11.15
  4. “Radikal: Fünf Hektar Fichtenwald in Jesberg gerodet” – Presseartikel auf Lokalo24.de vom 25.11.15
  5. “Eine Rosskur für den Wald” – Leserbrief von E. Leicht in der HNA vom 2.12. 2015
  6. “Keine Großtat des Naturschutzes” – Leserbrief von W. Otto in der HNA vom 2.12.15
  7. “Standort nicht trocken” – Leserbrief von L. Klitsch in der HNA vom 2.12.15
  8. “Nur ein Fehlgriff beseitigt” – Leserbrief von M. Schönmüller in der HNA vom 16.12.15
  9. “Waldumbaumaßnahme auf dem Wüstegarten” – Artikel in der Mitgliederzeitschrift von HessenForst vom Januar 2016
  10. Schluss

Hinweis

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