Kahlschläge im Fichtenforst am Amelungsberg

Der Amelungsberg liegt östlich des Dorfes Rohdental. Der Nordhang des Bergs ist von Fichtenplantagen bedeckt, die sich in Privatbesitz befinden.

Amelungsberg Karte

 

Warum diese Fichtenplantagen unter Naturschutz stehen, ist mir unbegreiflich. § 23 (1) des Bundesnaturschutzgesetzes lautet:

Naturschutzgebiete sind rechtsverbindlich festgesetzte Gebiete, in denen ein besonderer Schutz von Natur und Landschaft in ihrer Ganzheit oder in einzelnen Teilen erforderlich ist

  1. zur Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung von Lebensstätten, Biotopen oder Lebensgemeinschaften bestimmter wild lebender Tier- und Pflanzenarten,
  2. aus wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen oder landeskundlichen Gründen oder
  3. wegen ihrer Seltenheit, besonderen Eigenart oder hervorragenden Schönheit.

Kein einziges der genannten Kriterien trifft auf die Fichtenplantagen auf dem Nordhang des Amelungsbergs zu.

Im März 2013 wurden dort die Kahlschläge der vergangenen Jahre fortgesetzt und Dutzende Festmeter Fichtenholz geerntet:

 

Die Kahlschläge wurden an einigen Orten überhaupt nicht wiederaufgeforstet. An anderen Orten wachsen junge Birken, die als Pionierbäume den Kahlschlag zurückerobern. Wieder an anderen Stellen entblödet man sich nicht, erneut Fichten anzupflanzen. Sogar hirnrissige Mischungen von Fichten und Buchen kommen vor.  Die Zäune sind defekt, sodass die Rehe die Knospen der Pflanzen verbeissen. Selbst Fichten, die von den Rehen nur in Notfällen gefressen werden, zeigen Verbissspuren. Überall wuchern hohe Gräser auf den Kahlschlägen und rauben den Jungbäumen Licht und Nährstoffe.