“Der Kahlschlag: primitiv, bequem und voller Nachteile.”
Peter Wohlleben ((Peter Wohlleben, Mein Wald – nachhaltig, sanft, wirtschaftlich, Stuttgart 2013, S. 120))
Einleitung
Im Oktober und November 2015 wurden am Wüstegarten im FFH-Gebiet “Hoher Keller” 5 ha Fichtenwald kahlgeschlagen.
Ein Jahr vor dem Kahlschlag wurde der Maßnahmenplan für das FFH-Gebiet “Hoher Keller” veröffentlicht. ((Im März 2017 stand noch die Fassung des Maßnahmenplans vom November 2014 beim Hessischen Naturschutz-Informationssystem (NATUREG) zum Download bereit. Im April 2017 wurde eine aktualisierte Fassung vom Dezember 2016 veröffentlicht.)) Ich möchte in diesem Artikel vier Dinge nachweisen:
- Die Maßnahme, die für den Wüstegarten geplant war, war kein Kahlschlag.
- Die Fläche, die für die Maßnahme am Wüstegarten vorgesehen war, war eine andere als die, die kahlgeschlagen wurde.
- Die Gründe für die geplante Maßnahme waren andere als die für den Kahlschlag.
- Die Gründe sind gleichwohl mangelhaft.
Die Seite ist gegliedert in folgende Kapitel:
- Forstamt Jesberg als Autor des Maßnahmenplans
- Maßnahmenplan: Unverständlich für Laien
- Auflichtung statt Kahlschlag
- Karte der geplanten Auflichtung am Wüstegarten
- Erster Grund für die Auflichtung: Entwicklung von Zwergstrauch-Heiden
- Zweiter Grund für die Auflichtung: Entwicklung von Ebereschen-Bergahorn-Blockwäldern
- Schluss
- Lexikon der Fachbegriffe
Hinweis
Zum besseren Verständnis von Fachbegriffen wie “FFH-Gebiet”, “Lebensraumtyp” oder “Biotoptyp” dient das Lexikon der Fachbegriffe am Ende.
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