Hässliche Wanderungen

Meine Streifzüge durch das Sauerland in den Jahren 2023 und 24 haben mich schockiert und wütend gemacht. Nach manchen Wanderungen war ich so erzürnt und auch so frustriert, dass ich ernsthaft mit dem Gedanken spielte, diese ganze Webseite zu schließen und alles hinzuschmeißen.

Und dann wiederum dachte ich mir, dass vielleicht doch nicht alles umsonst ist. Vielleicht empfinden einige ähnlich wie ich und fühlen sich bestärkt in ihrer Wahrnehmung. Denn das ist vielleicht das Schlimmste: Dass man seiner eigenen Wahrnehmung nicht mehr traut und nicht die real praktizierte Forstwirtschaft im Sauerland für verrückt hält, sondern sich selber.

Für diesen Zweifel an meiner eigenen Wahrnehmung habe ich ein Beispiel: ich hatte eine kurze Unterhaltung mit einem älteren Ehepaar. Wir standen direkt neben einer riesigen, mehrere ha großen gemulchten Fläche. Brauner Boden. Wie ein Acker. Gezäunt. Wahrscheinlich die nächste Weihnachtsbaumplantage. 50 m weiter riesige Holzpolter zu beiden Seiten des Wegs. Die beiden verstanden überhaupt nicht, warum ich so schockiert war. “Wieso? Was ist denn daran so schlimm? Was ist denn Ihr Problem?”

Da war er wieder: der garstig breite Graben, den ich schon aus der Corona-Zeit kannte. Ich hätte dem Ehepaar genauso gut erklären können, warum ich nicht geimpft bin. Sie verstehen mich nicht und ich verstehe sie nicht.

Hier nun eine Liste mit abgrundtief hässlichen Wanderungen im Sauerland. Aber Vorsicht: Es wird ganz ganz schlimm.

  • Rund um die Schanze (Schmallenberg)