Archiv der Kategorie: Politik
Antwort des Ilsenburger Bürgermeisters Loeffke
Anfang August hatte ich einen Offenen Brief geschrieben an Denis Loeffke, Bürgermeister der Stadt Ilsenburg im Harz. Es ging um konkrete Zahlen zur Aufforstung des Ilsenburger Stadtwalds. Hier nun seine Antwort:
Personalpolitik rund um den Nationalpark Harz
Dass ich einmal einen Artikel schreiben würde darüber, wer mit wem verheiratet ist, hätte ich auch nicht gedacht.
Aber wenn ein Spitzenbeamter der Landesforsten Sachsen-Anhalt mit einer Spitzenbeamtin des Nationalparks Harz verheirtatet ist, dann finde ich das schon interessant. Die Schwaben würden vielleicht sagen: “Das hat ein Geschmäckle!” Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Interessenkonflikt.
Offener Brief an den Bürgermeister von Ilsenburg
Zu klein, zu teuer, zu viele Hirsche
Der Krisenstab Harz und die Aufforstung an der Plessenburg
Auf dem Schild, das an der Aufforstung aufgestellt ist, steht ganz unten:
“Dieses Projekt ist eine Gemeinschaftsaktion bestehend aus dem Krisenstab Wald des Landkreises Harz sowie der Harzer Wandernadel und dem Harzer Tourismusverband.”1Hervorhebung von mir
Googlet man nach diesem Krisenstab, stößt man auf einen Artikel der Volksstimme vom 12. Mai 2021: Krisenstab Wald will im Harz dem Fichtensterben begegnen. Der Artikel wurde bis heute2d. h. Mitte August 2023 nicht gelöscht, er ist vollständig und nicht hinter einer Paywall. Auch das Titelbild wurde nicht gelöscht.
Früher hätte ich mich intensiv mit dem Artikel auseinandergesetzt, Zahlen überprüft, Argumente abgewogen und Pro und Contra diskutiert. Heute reicht der Hinweis auf das Titelbild.
Die Aufforstung an der Plessenburg im Harz
Es gibt Ferienorte, da könnte ich wochenlang Urlaub machen, und ich würde nichts finden, um darüber einen Artikel für diese Webseite zu schreiben. Dagegen brauche ich nur 3 Tage in den Harz zu fahren und ich habe Stoff für ein halbes Dutzend Artikel. Wir fuhren mit dem Bus zum Gasthaus Plessenburg und kaum war ich ausgestiegen, da hatte ich sofort genügend Material für den folgenden Artikel.
Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Die Aufforstung an der Plessenburg.
Hinweis: Diese Aufforstung lieferte auch den Stoff für 2 Briefe – einen an den Bürgermeister des Stadt Ilsenburg, Herrn Loeffke, und einen an die Untere Jagdbehörde im Landkreis Harz. Diese Briefe werde ich in Kürze veröffentlichen.
Ministerium zur mangelhaften Erforschung der Naturwaldzelle Nammer Berg
Anfang Mai hatte ich einen Brief an die Landesforstchefin Claudia Bönnighausen geschrieben: es ging um die mangelhafte Erforschung der Naturwaldzelle (NWZ) Nammer Berg. Pilze und Käfer werden dort nicht untersucht. Nun hat sich herausgestellt, dass Frau Bönninghausen und das Umweltministerium dafür gar nicht zuständig sind. Die richtige Ansprechpartnerin ist Dr. Judith Kretschmer vom Landwirtschaftsministerium. Sie ist Regierungsdirektorin im Referat III.3 (Forstpolitik, Forsthoheit, Naturschutz im Wald).1siehe Organisationsplan des MLV Anfang Juni hat sie mir ausführlich geantwortet:
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In ihrem Schreiben verweist Frau Dr. Kretschmer auf das neue Forschungskonzept. Käfer und Pilze werden nur in 18 von den insgesamt 75 NWZ untersucht; nur 18 NWZ gehören zu den NWZ mit Forschungsschwerpunkt (NWZ FP). 2siehe Forschungskonzept, S. 33 ff. Die NWZ Nammer Berg ist kein Forschungsschwerpunkt; mit ihren 17 ha ist sie zu klein. Ausgewählt wurden stattdessen die NWZ Hochwald I und Hochwald II, Geldenberg, Hellerberg und Großer Steinberg. 3siehe Forschungskonzept, S. 38 ff.
Die Begründung von Frau Dr. Kretschmer ist stichhaltig: Käfer und Pilze zu untersuchen, ist sehr arbeitsaufwändig. Das kann man nicht überall machen – u. z. nicht nur wegen des dafür fehlenden Geldes, sondern auch wegen des dafür fehlenden Fachpersonals. Pflanzen bestimmen – das können viele, aber Totholzkäfer? Zumal man die ja auch erst einmal finden muss! Mein Fund des Ästigen Stachelbarts in der NWZ war reines Glück; ich war zufällig zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Und ich habe noch den Vorteil, dass ich in unmittelbarer Nähe der NWZ wohne! Ich bin in einer Stunde vor Ort und habe keinen stundenlangen Anfahrtsweg. Und selbst ich war bislang im Jahr nur ein- oder zweimal dort. Frau Dr. Kretschmer hat Recht: Käfer und Pilze zu untersuchen, ist sehr arbeitsaufwändig.
Ende einer Provinzposse – der Streit um den Wolfsschluchtweg
Der Wolfsschluchtweg war ein Wanderweg zwischen dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal und der Wittekindsburg nahe Porta Westfalica. Viel gegangen wurde er nie – denn er war stellenweise sehr schmal und an manchen Stellen ging es steil bergab. Außerdem lagen immer schon alte dicke Bäume quer über dem Weg und man musste akrobatisch darüber klettern oder auf allen Vieren drunter her kriechen – nicht ganz so praktisch für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang mit Kindern und Schwiegermutter. Und im Frühjahr 2020 wurde er dann ganz offiziell vom Umweltministerium gesperrt. Und dann begann der Ärger.1siehe meine ausführlichen Kommentare und Analysen Der Streit um den Wolfsschluchtweg – eine Provinzposse aus Ostwestfalen
Das Mindener Tageblatt (MT) startete eine ganze Serie von großen Artikeln: die Lokalredakteure Thomas Lieske und Dirk Haunhorst schrieben 11 Stück in nur 3 Monaten. Dabei blieb die Zahl derjenigen, die öffentlich gegen die Sperrung protestierten, eigentlich sehr überschaubar. Die Zeitung nannte nur 7 Personen mit Namen: einen Heimatpfleger, einen Natur- und Landschaftsführer, einen amtierender und einen Altbürgermeister, ein Stadtratsmitglied, zwei Landtagsabgeordnete und einen Vereinsvorsitzenden. Eine Anwaltskanzlei verfasste ein Gutachten, eine Online-Petition wurde gestartet, der Stadtrat von Porta Westfalica beschwerte sich beim Petitionsausschuss des Landes, Leserbriefe wurden geschrieben, eine Klage wurde eingereicht, eine Informationsversanstaltung des Umweltministeriums wegen Corona abgesagt.
Am Ende gab es für die beiden umtriebigen Zeitungsredakteure keine neuen Sensationen mehr zum Wolfsschluchtweg und weitere Artikel blieben aus. Und auch ich beendete meine Analysen und Kommentare.2siehe mein Schlusskapitel Der Streit um den Wolfsschluchtweg – eine Provinzposse aus Ostwestfalen – Ausblick
Und nun? 3 Jahre später? Weiterlesen
Offener Brief an die Landesforstchefin NRW, Claudia Bönnighausen
Wer Claudia Bönnighausen ist, das erklärt Ihnen Michael Blaschke, Pressesprecher von Wald und Holz NRW:
Heute habe ich den folgenden Brief an sie geschrieben:
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW
Abteilung III Naturschutz1siehe Organisationsplan des MULNV
Claudia Bönnighausen
Landesforstchefin
40190 Düsseldorf
2 Fragen zum mangelhaften Monitoring in der Naturwaldzelle Nammer Berg
Sehr geehrte Frau Bönnighausen!
Ich wende mich aus zwei Gründen an Sie: Zum einen sind Sie als Landesforstchefin und Leiterin der Abteilung Naturschutz offiziell und von Amts wegen zuständig für die Naturwaldzellen. Weiterlesen