Da Woid is’ unser Hoamatland – Zur Kritik am Heimatgefühl des Waldlers

“‘Natur Natur sein lassen’ ist Vernichtung von Volksvermögen, schadet Mensch, Natur und Umwelt und ist deswegen ein Verbrechen.”
(Anzeige im Bayerwald-Boten vom 9. Januar 2015)

Einleitung

Ich bin auf der Suche nach Antworten, wie es zu den mehr als 2.000 ha großen Kahlschlägen im Erweiterungsgebiet des NLPs kommen konnte. Nachdem ich den politischen Prozess, der dazu geführt hat, bereits ausführlich dargestellt habe, ((siehe Die Sitzung des Bayerischen Landtags am 10. Juli 1997)) will ich mich nun der Gefühlswelt derjenigen Anwohner des NLP widmen, die gegen den NLP waren. Ich möchte das tun mit Hilfe eines Aufsatzes von Martin Müller, ((nicht zu verwechseln mit Jörg Müller, dem Leiter der Forschungsabteilung im NLP)) der das Gemüt der NLP-Gegner wissenschaftlich untersucht hat.

Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:

 

Martin Müller – Wie natürliche Störungen politische Konflikte auslösen: Der Borkenkäfer und die Bedeutung der Landschaft im Bayerischen Wald

Der Aufsatz von Müller in der Zeitschrift Global Environmental Change aus dem Jahr 2011 trägt den Titel: How natural disturbance Steigers political conflict: Bark beetles and the meaning of landscape in the Bavarian forest. (zu deutsch: Wie natürliche Störungen politische Konflikte auslösen: Der Borkenkäfer und die Bedeutung der Landschaft im Bayerischen Wald)

Hinweise:
1.
Leider gibt es diesen Aufsatz nur auf Englisch. Ich habe die von mir verwendeten Zitate selbst übersetzt.

2.
Ich benutze im Folgenden den Begriff “Waldler” und “NLP-Gegner” synonym. Das ist eine unzulässige Verallgemeinerung. Dass ich damit einigen Waldlern, die
für den NLP sind, Unrecht tue, ist mir bewusst. Dafür möchte ich mich bei Waldlerinnen, die ähnlich denken wie Maxi und Anni Wandter oder Therese Schreiner und Ilse Dankesreither im voraus entschuldigen.

3.
Die Zitate aus Leserbriefen und Anzeigen, die oben als Kopfzeile auf dieser und den folgenden Seiten stehen, habe ich selbst herausgesucht. Diese und viele andere finden Sie auf der Presseseite des Schutzvereins des Bayerischen Waldes, die eine unerschöpfliche Fundgrube für Absurditäten und ein steter Quell original bayerischen Frohsinns ist.

Nach oben
Nächste Seite: Waldheimat und Gefühlskitsch