Der Beitrag von Brennholz zur Stromerzeugung ist verschwindend gering: Nur 1,9 % des deutschen Stroms werden mit Brennholz produziert. ((siehe Brennholz: Anteil an Stromerzeugung bei 2 %)) Auch der Anteil von Brennholz am Primärenergieverbrauch ist marginal: Er liegt bei 3 %. ((siehe Brennholz: Anteil am Primärenergieverbrauch bei 3 %)) In Teil 5 meiner Serie “Rettet Brennholz das Klima?” möchte ich zeigen, dass Brennholz auch zur Wärmeversorgung nur wenig beiträgt: Lediglich 7,4 % der Wärmeenergie werden durch die Verfeuerung von Holz gewonnen.
Die Zahl stammt von der Agentur für Erneuerbare Energien. Diese hat im Februar 2014 ein sogenanntes Hintergrundpapier veröffentlicht mit dem Titel “Renews Spezial: Holzenergie in Deutschland – Status Quo und Potenziale”. Skepsis gegenüber den Zahlen ist angebracht: Die Agentur für Erneuerbare Energien wird u. a. vom Deutschen Pelletinstitut unterstützt ((siehe Unsere Unterstützer)) und das Papier wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum erstellt.
Trotzdem sind die Zahlen des Papiers brauchbar: Denn sie sind eher zu hoch als zu niedrig. Schließlich will man demonstrieren, wie wichtig und wie groß der Beitrag des Brennholzes zum Klimaschutz ist. Dies wird z. B. deutlich im Kreisdiagramm “Wärme aus Erneuerbaren Energien” unten auf der Seite 5. Es soll der Eindruck erweckt werden, als mache der Anteil der festen Biomasse an der Wärmeerzeugung 79,6 % aus:
Dumm nur, dass alle erneuerbaren Energien zusammen gerade einmal 10,2 % der Wärme liefern. Und von diesem geringen Anteil lieferte feste Biomasse 79,6%. Also betrug der Anteil der Biomasse nicht 79,6, sondern 8,1 % ((10,2 : 100 x 79,6 = 8,1)). Und selbst davon muss noch der Anteil des Abfalls in Müllverbrennungsanlagen von 0,7 % abgezogen werden, sodass der Anteil des Brennholzes an der Wärmeproduktion nur 7,4 % beträgt. Das Kreisdiagramm müsste ehrlicherweise also so aussehen: