Greenpeace – der Discounter für ein gutes Gewissen

Einleitung

In meinem Artikel Greenpeace hilft keinem Schwein hatte ich mich ausführlich mit der Greenpeace-Kampagne gegen den Discounter Lidl auseinandergesetzt und den Misserfolg der Kampagne beklagt: Das Tierleid wurde gerade nicht beendet. Erfolglosigkeit ist bei Greenpeace leider nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wichtige Kampagnen wurden wegen völligen Scheiterns still und heimlich begraben; so z. B. die Kampagne für den Nationalpark Teutoburger Wald im Jahr 2012 oder die Buchenwälder-Kampagne im Jahr 2013. Es gibt in Deutschland nicht einen einzigen Förster, der sich vor irgendwelchen “Aktionen” von “Greenpeace-Aktivisten” fürchten müsste. Niemand kettet sich hier an Bäume. Niemand blockiert hier einen Harvester. Niemand besetzt hier ein Forstamt. Das weiß auch der bayerische Forstbeamte Ulrich Mergner, Leiter des Forstbetriebs Ebrach im Steigerwald:

Auch bei seinen Kernthemen ist Greenpeace leider erfolglos: Die AKWs hat Merkel nicht wegen machtvollem Widerstand von Greenpeace stillgelegt, sondern wegen der Katastrophe von Fukushima. Und beim Klimaschutz bewegt Greenpeace schon seit Jahrzehnten nichts. Dabei ist der große Plüscheisbär, mit denen man durch die Einkaufsstraßen zieht, so süß:

Bei den Bundestagswahlen spielte Greenpeace nicht die geringste Rolle.

Und den Diesel-Skandal bearbeitet nicht Greenpeace, sondern die DUH.

Trotz einer endlosen Serie von Pleiten, Pech und Pannen hat Greenpeace in Deutschland über eine halbe Million Mitglieder und nimmt jedes Jahr mehr als 50 Mio. € Spenden ein. Warum hat Greenpeace so viele Mitglieder? Warum ist Greenpeace beim Einsammeln von Spenden so erfolgreich? Wofür spenden die Mitglieder?

Ich werde im folgenden Artikel die Behauptung aufstellen, dass Greenpeace ein Geschäft ist; ein Geschäft, das ein Produkt verkauft. Greenpeace verkauft seinen Kunden das Gefühl, etwas Richtiges und Wichtiges zu tun. Die Kunden fühlen sich nicht mehr klein, ohnmächtig und hilflos. Sie glauben, Teil einer großen und mächtigen Bewegung zu sein, die den Herren der Welt Widerstand leistet und Gutes tut.

Ich analysiere auch die Fernsehberichterstattung, die Greenpeace das Image des furchtlosen Widerstandskämpfers verleiht. Als Beispiel dienen Berichte über die Greenpeace-Kampagne gegen die Abholzung des Urwalds in Bialowieza. Und am Ende habe ich einen ungewöhnlichen Vorschlag für Sie.

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