Faktencheck: Exakte Daten über den Wald

Einleitung

Im Heft 21 der Zeitung AFZ – Der Wald hat Ulrich Mergner, Leiter des Forstbetriebs Ebrach, 2015 einen Artikel veröffentlicht mit dem Titel „Waldtrittsteine statt Großschutzgebiete“. Viele darin gemachte Behauptungen halten einem Faktencheck nicht stand. Im zehnten Teil meiner Artikelserie überprüfe ich Mergners Aussage, die Bayerischen Staatsforsten hätten exakte Daten über den Wald. Misstrauen und Argwohn der Naturschutzverbände seien völlig unnötig. Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:

  1. Mergners Aussagen zu exakten Daten
  2. Das Kartierprojekt des BN und WWF im Forstbetrieb Ebrach
  3. Die 4 Waldklassen im Naturschutzkonzept der Staatsforsten
  4. Mergner und wie er die Welt sah
  5. Fortsetzung folgt

Mergners Aussagen zu exakten Daten

Mergner beschwert sich darüber, dass Waldschützer den offiziellen Zahlen der Förster misstrauen:

“Bäume mit Kluppe, Maßband und GPS-Gerät zu vermessen – wie Greenpeace das im Spessart praktiziert hat – ist genauso spektakulär wie unnötig. Die Bayerischen Staatsforsten haben ein umfangreiches Stichprobennetz, mit welchem alle zehn Jahre exakte Daten über Waldstruktur, die Baumarten, das Alter oder die Habitatstrukturen an Einzelbäumen erfasst werden. […] Statt den Förstern mit Argwohn zu begegnen, wären Unterstützung und konstruktiv-kritische Begleitung wichtig. […] Überzeugung und Motivation derjenigen, die als Eigentümer die Verantwortung für die Wälder haben, sollten vor Misstrauen und Kontrolle stehen.” ((Waldtrittsteine, S. 22))

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