Hochstubben – Die Neue Normalität des Waldes
Ökologische Kahlschläge? Was meinen Sie?
Die Fotos zeigen einen der vielen Kahlschläge im Stadtwald Warburg. Das Informationsschild steht am Großen Knechtsberg. Forstwirte mögen mir verzeihen, dass ich nicht den Fachbegriff des Sanitärhiebs verwende. Aber Kahlschlag „hat so was kolossal Anschauliches“.1Theodor Fontane, Der Stechlin Was halten Sie von dem „Skulpturenwald“?
WeiterlesenAlle gegen den Borkenkäfer! Klagen zwecklos!
Die Klage von Peter Wohlleben und Pierre Ibisch gegen die Kahlhiebe auf der Montabaurer Höhe war meiner Meinung nach von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Denn die Kahlhiebe waren sog. Sanitärhiebe, d. h. sie dienten der Bekämpfung des Borkenkäfers. Und gegen den Borkenkäfer sind alle. Tote oder befallene Fichten müssen gefällt werden. Müssen. Unbedingt. Es gibt keine Alternative.
alternativloser Sanitärhieb im Stadtwald WarburgÜber die Sinn- und Zwecklosigkeit von Klagen gegen Sanitärhiebe schreibe ich in meinem Text: Am Ende des Tunnels kein Licht. Wenn Sie anderer Meinung sind und Licht am Ende des Tunnels sehen, schreiben Sie bitte einen Kommentar. Der Text bildet das Schlusskapitel meines ausführlichen Artikels: Umstrittene Klage von Peter Wohlleben und Pierre Ibisch gescheitert.
Kahlschlag im Naturschutzgebiet: Wann ermittelt der Staatsanwalt?
Die Klage von Peter Wohlleben gegen den Kahlschlag im Wald auf der Montabaurer Höhe wurde abgelehnt, weil die Staatsanwaltschaft nicht davon überzeugt werden konnte, dass das Naturschutzgebiet wirklich beschädigt worden war: es fehlten „zureichende konkrete Anhaltspunkte für das Vorliegen solcher Schädigungen“1Strafanzeige gegen [geschwärzt] wegen der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete. Das folgende Foto aus dem Nationalpark Harz wäre für einen Staatsanwalt vermutlich bestenfalls ein Anhaltspunkt für die „bloße Beeinträchtigung“ eines Lebensraums, aber keinesfalls für eine „erhebliche Schädigung“:
Beeinträchtigung, nicht SchädigungWie aber beweist man „eine erhebliche Schädigung“? Ich habe dazu einen fiktiven Dialog zwischen einem Staatsanwalt und einem Zeugen geschrieben. Der Dialog ist selbstverständlich frei erfunden. Ähnlichkeiten mit der Wirklichkeit sind natürlich in keiner Weise beabsichtigt.
Lesen Sie hier: Wie weist man die Schädigung eines Lebensraums nach?
Abgelehnte Klage: Peter Wohlleben in heikler Sackgasse
Die Klage von Peter Wohlleben gegen den Kahlschlag auf der Montabaurer Höhe wurde abgelehnt. Aber Wohlleben will „dran bleiben und nicht locker lassen“. Das sagt er in einem 2-minütigen Video auf X im Februar 2022:
Merkwürdiges Verhalten der Staatsanwaltschaft Koblenz nach Brüssel gemeldet: pic.twitter.com/DQci4c6Wkn
— Peter Wohlleben (@PeterWohlleben) February 9, 2022
Ich analysiere das Video ausführlich und behaupte, dass Wohlleben in einer Sackgasse steckt. Die von ihm im Video angekündigten Wege führen alle in eine Sackgasse. Sein Antrag nach dem Umweltinformationsgesetz bringt nichts. Und auch von der EU-Kommission hat er eine Abfuhr bekommen.
Lesen Sie hier: Abgelehnte Klage – Peter Wohlleben in heikler Sackgasse.
Zwei Bürgerinitiativen gegen den Kahlschlag – Bemerkenswerter Einsatz auf der Montabaurer Höhe
Dass es zwei Bürgerinitiativen gegen den Kahlschlag auf der Montabaurer Höhe gegeben hat, erwähnt Peter Wohlleben auf Wald und Wildnis leider nicht. Er berichtet über die Aktion der 23 Aktivisten von Greenpeace, über die mehr als 500 Unterschriften der Online-Petition berichtet er nicht. Kein Wort über die Bürgerinitiative „Dein Wald“, keines über „WaldZukunft“. Dieses Schweigen ist bedauerlich, zumal Wohllebens Waldakademie für „WaldZukunft“ angeblich sogar ein Gutachten geschrieben hat.
Leider gibt es beide Bürgerinitiativen heute scheinbar nicht mehr. Wenn man so will, schreibe ich hier ihren Nachruf: Die zwei Bürgerinitiativen gegen den Kahlschlag in Montabaur.
Faszinierende Frühblüher im schönsten Wald Deutschlands
Es versteht sich von selbst und bedarf keiner weiteren Erklärung, dass die Naturwaldzelle Nammer Berg der schönste Wald Deutschlands ist.
WeiterlesenMeine kritische Analyse von Wohllebens Wald und Wildnis gGmbH
2022 scheitern Peter Wohlleben und Pierre Ibisch mit ihrer Strafanzeige wegen des Kahlschlags im Naturschutzgebiet auf der Montabaurer Höhe. Die Klage wird ermöglicht durch eine gemeinnützige GmbH: Wohllebens Wald und Wildnis gGmbH. Sie wird finanziert durch Spenden. Eine Webseite dokumentiert die Arbeit der gGmbH: Wohllebens Wald und Wildnis.
Diese Webseite macht drei Jahre später einen seltsam vernachlässigten Eindruck. Vieles wirkt wie angefangen und nicht beendet. Es drängt sich der Eindruck auf, dass man die Lust daran verloren hat. Vielleicht wegen der verlorenen Klage, vielleicht wegen ausbleibender Spenden.
Lesen Sie hier meine kritische Analyse: Wohllebens Wald und Wildnis. Die Analyse ist das 3. Kapitel meines Artikels: Umstrittene Klage von Peter Wohlleben und Pierre Ibisch gescheitert.
Oberstaatsanwaltschaft entscheidet gegen Peter Wohlleben und Pierre Ibisch – Wichtige Auswirkungen auf deutsche Wälder
2021 hatten Peter Wohlleben und Pierre Ibisch Strafanzeige gestellt gegen die Verantwortlichen für den Kahlschlag im FFH-Gebiet „Montabaurer Höhe“. Die Oberstaatsanwaltschaft Koblenz hat die Klage zurückgewiesen:
„Nach Prüfung des Anzeigevorbringens wird von der Aufnahme strafrechtlicher Ermittlungen abgesehen, weil sich danach zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für das Vorliegen einer Straftat nicht ergeben.“1Strafanzeige gegen [geschwärzt] wegen der Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete
Ein „wichtiges Zeichen für die ordnungsgemäße Forstwirtschaft in Deutschland“ urteilt Lukas Freise, Geschäftsführer der AG Rohholz.2Klage von Wohlleben und Ibisch gescheitert, Holzkurier vom 17.1.2022 Und eine schallende Ohrfeige für Peter Wohlleben und Pierre Ibisch, werden böse Zungen ergänzen.
Lesen Sie hier mein neues Kapitel: Die Ablehnung der Klage.