Video: Der Höllenstieg zum Brocken

Ein 8-minütiges Video möge meinen Artikel über den Höllenstieg zum Brocken ergänzen. Die eingespielten Audiokommentare entstammen zwei Quellen:

Beide Autoren sind mittlerweile gestorben: Stern 2019, Bibelriether 2025.1Stets im Gedächtnis wird mir bleiben, wie Bibelriether mir 2014 beim Verfassen des Artikels Die Verdopplung der Borkenkäferschutzzone geholfen hat. Die im Film eingespielten Aussagen beziehen sich zwar auf den Nationalpark Bayerischen Wald. Seit 2018 passen sie aber auch auf den Nationalpark Harz.

Nationalpark Kellerwald – Vorbildliche Kommunikation des Nationalparkamts

Der NLP Kellerwald ist freundlicher zu seinen Kritikern1siehe z. B. Wildverbiss im Banfetal und Kahlschlag bei Bringhausen als der NLP Harz. Es liegen Welten zwischen der Antwort des NLP Harz und der des NLP Kellerwald auf meine Fragen. Über das Kontaktformular der NLP-Webseite hatte ich am 9. Juni eine Anfrage zur fehlenden Eichenverjüngung an der Kahlen Hardt gestellt.

14 Tage später antwortet der Leiter der Naturschutz-Abteilung und Vize-Chef des NLP Achim Frede persönlich:2Hervorhebungen von mir

Sehr geehrter Herr Adrian,
vielen Dank für ihre Anfrage und Aufmerksamkeit für das Naturgeschehen in unserem Nationalpark. Weiterlesen

Wunderschön – Höllenstieg im Nationalpark Harz

Sehr geehrte Frau Keune,
[…]
Ich war die letzte Woche auf dem Höllenstieg wandern. Und ich war begeistert! Restlos! Ohne Ironie! (Wenn Pusch das als Leiter noch erlebt hätte, dass der Adrian das über den NLP sagt …) Für solche herrlichen Waldbilder bin ich früher extra 800 km zum Rachel/Lusen in den NLP Bayerwald gefahren …
Insbesondere der aktuelle Zustand des Hochlagenwalds am Renneckenberg ist sensationell! Toll! Wunderschön! (Aber das muss ich Ihnen vermutlich nicht erzählen und ich trage Eulen nach Athen.) Die Ergebnisse der Stichprobeninventur 2015-17 sind ja nun wohl Geschichte.

Meine 4 Fragen:

  1. Gibt es aktuelle Forschungsberichte zum Hochlagenwald *nach* der Kalamität? Waldökologisches Monitoring?
  2. Wie beurteilt man die Verjüngung? (Gesicherte Verjüngung der Vogelbeeren – Jesus! Mehr als im NLP Bayerwald! Oder halluziniere ich?)
  3. Wie steht es mit dem aktuellen Wildverbiss? Monitoring? Terminaltriebverbiss im dortigen Revier? Schälschadeninventur?
  4. Wie geht es dem Wolfsrudel? (Ich hoffe inständig, dass es ihm gut geht! Inständig! Möge es wachsen und gedeihen. Auf dass es ihm nicht so geht wie Bruno.)

[…]
Danke für Ihre Arbeit!
Mfg
gezeichnet
Franz-Josef Adrian

Lesen Sie hier meinen neuen umfangreichen Artikel mit nicht weniger als 56 Fotos von einem Naturparadies: Der Höllenstieg zum Brocken.

Nationalpark Harz – Fehlende Tätigkeitsberichte 2023 und 2024

Die beste Ehefrau von allen meint, ich sei der Einzige, der die Tätigkeitsberichte des NLP Harz liest. Also nicht, dass sie immer recht hätte, das nicht. Aber manchmal drängt sich schon der Eindruck auf, dass niemand sonst die liest.

Und so fällt auch niemandem auf, dass die Tätigkeitsberichte der letzten beiden Jahre fehlen. Da es auch keine Pressemitteilung gibt, die das erklärt, um Verständnis bittet oder sich dafür entschuldigt, habe ich beim NLP nachgefragt:

An: Poststelle@npharz.de

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich vermisse die Tätigkeitsberichte der letzten beiden Jahre. Zumindest der für 2023 sollte doch nun so langsam fertig sein!
Ich bin beunruhigt. Fehlt es nun auch schon im NLP an geeignetem Fachpersonal? Das kann doch nicht sein! Krankheitsstand? Überlastung? Kapazitätsengpässe bei so einer wichtigen Veröffentlichung?
Wann ist mit dem Erscheinen zu rechnen?
Mit freundlichen Grüßen
gez. Franz-Josef Adrian

Frau Keune von der Nationalparkverwaltung hat umgehend geantwortet: Weiterlesen

Gefahrvolle Wege an der Steinernen Renne im Harz

Gefahrvolle  Wege? An der Steinernen Renne? Im Harz? Jetzt übertreiben Sie aber! Da doch nicht! Das ist doch ein ausgeschilderter Wanderweg! Ich bitte Sie! Was soll das schon heißen: „Nicht geeignet für Fahrräder und Kinderwagen“?

Ich meine ja bloß … Wenn Sie den Weg gehen wollen, bitte! Weiterlesen

Brockenbahn und Auerhuhn

In meiner letzten E-Mail an Frau Dr. Röntgen vom Nationalparkamt stelle ich folgende Frage: „Warum verbieten Sie nicht die Harzer Schmalspurbahn (HSB)?“ Natürlich könnte eine Antwort lauten, dass die Nationalparkleitung das gar nicht darf und dass es dafür keine gesetzliche Grundlage gibt. Andererseits aber ist die Führung des Nationalparks Harz ein Akteur auf der politischen Bühne mit nicht unerheblichem Einfluss. Und die Harzer Schmalspurbahn ist alles andere als unumstritten. Denn sie macht keinen Gewinn, sondern Verluste und ist auf Fördermittel der Länder und Kommunen angewiesen. Ein Fahrgast, der für Hin- und Rückfahrt zum Brocken 57 € zahlt, zahlt also nicht nur den absurd hohen Fahrpreis. Er finanziert die Brockenbahn zusätzlich durch die Steuern, die er entrichtet.

Dieser Beitrag ist gegliedert in folgende Kapitel:

Ich habe Grok gefragt: Wie viel Gewinn macht die Harzer Schmalspurbahn GmbH?
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Busverbindung zum Brocken

Am 12. Mai 2025 hatte ich einen offenen Brief an die Nationalparkverwaltung geschrieben und gefragt:

„Warum sorgt die NLP-Verwaltung nicht für eine kostengünstige Busverbindung zwischen Schierke und Brocken?“

Genau einen  Monat später, am 12. Juni 2025, antwortet Frau Dr. Röntgen, Leiterin des Fachbereichs IV (Fachbereich Informations- und Bildungsarbeit, Nationalparkwacht):

Sehr geehrter Herr Adrian,

danke für ihre freundliche Anfrage. Der Nationalpark Harz setzt sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Verbesserung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) in der Harzregion ein, so zum Beispiel bei der Schaffung des Tickets „Hatix“ und in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden der anliegenden Städte, Gemeinden, sowie dem Harzer Tourismusverband und den Landkreisen Goslar, Göttingen und Harz. Erst jüngst hat unser Förderverein, die Gesellschaft zur Förderung des Nationalparks (GFN), die Bewerbung der Buslinien im Bereich Bad Harzburg und Goslar durch die aufwändige Beklebung eines Busses unterstützt, dazu wurden Spendengelder eingesetzt. Weiterlesen

Video: Eckerlochstieg – Wandern im Borkenkäferland

Der Eckerlochstieg von Schierke zum Brocken ist der kürzeste und am häufigsten gegangene Weg zum Brocken. Er führt fast nur durch riesige abgestorbene Fichtenwälder – Fichten, die der Borkenkäfer gefressen hat. Wer das zum ersten Mal sieht – tote Fichten so weit das Auge reicht, live und in Farbe und nicht im Fernsehen -, ist vermutlich ziemlich schockiert.

Ich bin den schwierigen, im oberen Teil auch sehr anstrengenden Steig im Mai 2025 gegangen. Ein Schüler – der Weg gehört bei Schulklassen offenbar zum Standardprogramm – rief oben angelangt seinen Mitschülern zu: „Ich bin oben! Gleich habt ihr die Sch… auch geschafft.“ So weit entfernt von meiner Verärgerung, meinen Verwünschungen und Flüchen war das nicht … Sportler haben natürlich keine Probleme mit dem Steig: Es wimmelt von durchtrainierten jungen Menschen, die da fast hochjoggen. Nur die Mountainbiker fehlen – für die ist der Steig definitiv nicht geeignet.

Im Film mache ich mir Gedanken, wie man den Wald am besten nennt: Wildnis? Urwald? Baustelle Natur? Naturnaher Berg-Fichtenwald? – Das Nationalparkamt ist da sehr erfinderisch … – Am besten gefallen hat mir am Ende Borkenkäferland. Es ist das Land des Borkenkäfers. Es ist sein Land.

Siehe auch meine drei dazu passenden Artikel:

Kahle Hardt – 13 Jahre später

Der allererste Artikel, den ich geschrieben habe, war der über die Kahle Hardt. Das war am 24. Oktober 2012. Die Kahle Hardt war damals noch ein einfaches Naturschutzgebiet in der Nähe von Orten, von denen ich noch nie gehört hatte. Der Grund, dass ich ausgerechnet zur Kahlen Hardt irgendwo im nirgendwo gefahren bin, hatte einen Namen: Norbert Panek. Der hatte einen Wanderführer über den Urwaldsteig geschrieben. Die Kahle Hardt sei „absolut unbeeinflusst – ein echter Urwald“. Das war es! Das wollte ich sehen! Darüber wollte ich schreiben! Mein zweiter Artikel folgte vier Monate später: über den Hagenstein, ebenfalls ein Urwald im Kellerwald, ebenfalls von Panek beschrieben im Wanderführer Urwaldsteig.

Meine Liebe zum Urwaldsteig dauerte ein Jahr. Dann ist etwas passiert und ich bin nicht mehr dort hingefahren. Erst 13 Jahre später war ich wieder in der Kahlen Hardt. Lesen Sie hier meinen neuen Artikel. Kahle Hardt – Die hässlichen Eichen vom Edersee. Einige werden sagen: „Da rechnet einer ab!“