Der Kahlschlag am Wurmberg im Harz

Einleitung

Ich gestehe es gleich zu Beginn: Ich verstehe die Welt nicht mehr! Wie ich es auch drehe und wende: ich verstehe das alles nicht mehr. Ich denke immer: Früher, ja früher, da war das anders! Da hätte ein so großer Kahlschlag wie der am Wurmberg für große Entrüstung gesorgt. Einen Skandal hätte es gegeben! Der schöne Wald!

Was macht der Förster denn da? Ja spinnt denn der? Eine Frechheit! Die Touristen hätten sich beschwert. Mit Abreise hätten sie gedroht! Hier soll ich Urlaub machen? Bei dem Krach? Bei dem Matsch?

Sie verbieten mir, den Wanderweg da oben zu gehen? Was erlauben Sie sich? Riesige Maschinen mitten im Wald! Eine Holzfabrik ist das! Da kann ich ja gleich zu Hause bleiben! Fabriken habe ich da auch! Hier fahren wir nicht mehr hin! Also so etwas! Und die Zeitungen hätten mit großen Überschriften von der Wut der Touristen berichtet! Große fette Buchstaben auf der Titelseite: Großer Kahlschlag! Alle Fichten weg! Urlauber empört!

Früher war alles anders! Denke ich immer. Aber vielleicht war es früher ganz genauso wie heute. Vielleicht war so ein Kahlschlag auch früher schon ganz normal. Kahlschlag? Wo? Interessiert mich nicht! Vielleicht war es immer schon so: Niemand regt sich auf. Man macht weiter Urlaub im Harz. Kahlschlag? Na und! Und es ist niemand schuld. Am wenigsten der Förster. Und der kann ja wirklich nichts dafür. Schuld ist der Borkenkäfer. Oder der Klimawandel. Oder die Fichte, die nicht in den Harz gehört. Niemand ist schuld. Niemand ist verantwortlich. Oder wir alle. Oder der Kapitalismus. So ist das eben!

Ich werde in diesem Artikel ganz nüchtern bleiben und die Fakten präsentieren. Fakten, Fakten, Fakten! Ich werde keinen Skandal aus dem Kahlschlag machen. Ich werde dokumentieren, was in der Zeitung stand. Wenn ich meine eigene Meinung sage, mache ich das ganz klar und deutlich. Ich werde auch eigene Fotos zeigen und ein Video. Und ich werde das berichten, was mir die Ehefrau des Revierleiters am Telefon erzählt hat. Und auch das, was mir der Pressesprecher der Niedersächsischen Landesforsten gesagt hat.

Gliederung

Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:

  1. Der Wurmberg
  2. Anfahrt und Wanderweg
  3. Der Kahlschlag in den Medien
    1. Das Göttinger Tageblatt
    2. Die Deutsche Presse-Agentur
    3. Der Harz-Kurier
    4. Die Goslarsche Zeitung
  4. Frau Laubner von der Revierförsterei über den Kahlschlag
  5. Herr Rudolph, Pressesprecher der Landesforsten, über den Kahlschlag
  6. Der Nachbar mit den Borkenkäfern, der Nationalpark Harz
  7. Schluss

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