“Naturwald kann nicht durch forstliche Maßnahmen oder Pflege geschaffen werden.”
Hans Dieter Knapp ((Hans D. Knapp: Waldnationalparke in Deutschland – Ziele und Visionen, in: Nationalpark Harz (Hg.), Walddynamik und Waldumbau in den Entwicklungszonen des Nationalparks, Wernigerode 2007, S. 10))
Einleitung
Bei den Leuten vom TERENO-Projekt im Nationalpark-Eifel habe ich einen Spitznamen. Sie nennen mich den “Kahlschlagjäger”. Der Spitzname stimmt aber nicht: Es ist nicht so, dass ich mich aktiv auf die Suche nach Kahlschlägen begebe. Ich stolpere zufällig über sie. Wer würde denn auf die Idee kommen, dass die Wahrscheinlichkeit, an einem Kahlschlag vorbeizukommen, ausgerechnet im Nationalpark Harz besonders hoch ist? Der Park wirbt auf seiner Homepage mit einer “einzigartigen und artenreichen Mittelgebirgslandschaft” und “sagenumwobener Bergwildnis”. Niemand bereitet einen darauf vor, dass der Park seine Besucher auch mit vielen Kahlschlägen überrascht.
Der oben gezeigte Kahlschlag liegt an einem der berühmtesten Wanderwege des Nationalparks: dem Heinrich-Heine-Wanderweg von Ilsenburg auf den Brocken. Auf dem Foto der Webseite Harzlife zum Wanderweg sehen Sie bereits den Kahlschlag. Er befindet sich an der Stempelstelle 6 / Bremer Hütte (Obere Ilsefälle) in der Nähe der Roten Brücke, einer Betonbrücke über die Ilse für tonnenschwere Holztransporter.
Die Seite ist gegliedert in folgende Abschnitte:
- Anfahrt und Wanderweg
- Der Kahlschlag auf Google-Maps
- Video des Kahlschlags
- Kritik an der offiziellen Begründung des Großkahlschlags
- Erster Brief an Nationalparkchef Andreas Pusch
- Erste Antwort von Andreas Pusch
- Zweiter Brief an Andreas Pusch
- Zweite Antwort von Andreas Pusch
Anfahrt und Wanderweg
Ich bin den Heinrich-Heine-Wanderweg von Ilsenburg durch das Ilsetal an den Ilsefällen vorbei zur Bremer Hütte (blauer Kartenmarker) gewandert. Auch das Foto zum Ilsetal der Harzlife-Webseite zeigt Teile des Kahlschlags.
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