Kahle Hardt – 13 Jahre später

Der allererste Artikel, den ich geschrieben habe, war der über die Kahle Hardt. Das war am 24. Oktober 2012. Die Kahle Hardt war damals noch ein einfaches Naturschutzgebiet in der Nähe von Orten, von denen ich noch nie gehört hatte. Der Grund, dass ich ausgerechnet zur Kahlen Hardt irgendwo im nirgendwo gefahren bin, hatte einen Namen: Norbert Panek. Der hatte einen Wanderführer über den Urwaldsteig geschrieben. Die Kahle Hardt sei „absolut unbeeinflusst – ein echter Urwald“. Das war es! Das wollte ich sehen! Darüber wollte ich schreiben! Mein zweiter Artikel folgte vier Monate später: über den Hagenstein, ebenfalls ein Urwald im Kellerwald, ebenfalls von Panek beschrieben im Wanderführer Urwaldsteig.

Meine Liebe zum Urwaldsteig dauerte ein Jahr. Dann ist etwas passiert und ich bin nicht mehr dort hingefahren. Erst 13 Jahre später war ich wieder in der Kahlen Hardt. Lesen Sie hier meinen neuen Artikel. Kahle Hardt – Die hässlichen Eichen vom Edersee. Einige werden sagen: „Da rechnet einer ab!“

Sanitärhiebe ohne Verwüstungen und Kahlflächen?

Geht das? Häufig entstehen durch Sanitärhiebe kahle, baumlose Flächen. Und wenn die Sanitärhiebe frisch sind, sehen die Flächen zusätzlich verwüstet und hässlich aus. Aber das muss nicht zwangsläufig so sein. Die Förster Roland Wirtz und Urban Backes von SaarForst haben mir im Revier Eppelborn nahe Saarbrücken gezeigt, dass Sanitärhiebe auch ganz anders aussehen können, nämlich dann, wenn unter den abgestorbenen Fichten schon junge Bäume wuchsen und wenn diese Verjüngung beim Fällen der Fichten mit der Motorsäge geschont wurden von Waldarbeitern mit einem Gefühl für den Wald.

Lesen Sie hier meinen dritten Artikel über meine Exkursion durch das Revier Eppelborn mit den Förstern Roland Wirtz und Urban Backes: Sanitärhiebe ohne Verwüstung und Kahlflächen.

Wie gut sichtbar ist der Schneelochweg?

In früheren Artikeln zum Schneelochweg hatte ich vor den großen Gefahren des Schneelochwegs gewarnt, z. B. hier: 10 Sicherheitshinweise für den Schneelochweg. Ich bin mir nicht mehr so sicher, ob die Gefahr, sich zu verirren und von Granitblöcken zu stürzen oder im Moor zu versinken, wirklich so groß ist. Denn offensichtlich ist der Weg irgendwann in den letzten Jahren freigeschnitten und mit roten Punkten markiert worden.

Sie können sich selbst ein Bild davon machen. Schauen Sie sich die Fotos an und überprüfen Sie, ob Sie den Weg erkennen: Wie gut sichtbar ist der Schneelochweg?

  

Geschichtsklitterung im Nationalpark Harz

Meiner Meinung nach betreibt die Verwaltung des Nationalparks Harz Geschichtsklitterung. Mir wurde das deutlich, als ich die Informationsschilder am Eckerlochstieg gelesen habe. Als Leser gewinnt man fast den Eindruck, als habe die Leitung des Parks den Borkenkäfer freudig begrüßt und ihm hochzufrieden beim Waldumbau zugeschaut. Borkenkäferbekämpfung? Entfernung von Totholz? Sanitärhiebe? Aber doch nicht im Nationalpark! Oder doch?

Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Nationalpark Harz – Die dunkle Vergangenheit.

Der Brockenurwald im Nationalpark Harz – April 2025

Von einem gewissen Jens wurden mir Filmaufnahmen vom Schneelochweg zugespielt. Einige Aufnahmen zeigen den sog. Brockenurwald im oberen Teil des Wegs, der verboten und gesperrt ist. Wie natürlich dieser Urwald tatsächlich ist, kann niemand sagen – vermutlich nicht einmal Insider in der Nationalparkverwaltung. Denn was die Hirsche vom Urwald übrig lassen, weiß niemand. Auffällig ist, dass hier oben keine Vogelbeeren, keine Birken, kein Bergahorn, keine Weiden und auch sonst keine Pionierbäume wachsen. Vielleicht ist das natürlich, vielleicht nicht.

Wie auch immer: Meiner Meinung nach kommt man nirgendwo im Park so nahe an den Urwald heran wie auf diesem Schneelochweg. Zumindest suggerieren das die Filmaufnahmen. Aber natürlich muss man lebensmüde und todesmutig wie dieser Jens sein, um sich in unmittelbare Nähe der toten Fichten zu wagen. Denn diese können jederzeit und ohne Vorwarnung umfallen.1siehe auch Soll man abgestorbene Fichten stehen lassen? Auf dem nicht einmal 100 m langen sog. Urwaldstieg des Nationalparks kann das selbstverständlich nicht passieren; dieser ist absolut verkehrssicher. So sagt man.

Der Eckerlochstieg im Nationalpark Harz nach dem Fichtensterben

Der Schneelochstieg im Nationalpark Harz ist verboten. Aber es gibt ja noch andere Stiege am Brocken, die nicht verboten sind; z. B. den Eckerlochstieg. 2015 bin ich ihn im Winter gegangen und damals standen die Fichten noch, zumindest die meisten. Siehe meinen damaligen Artikel: Eckerlochstieg zum Brocken. Niemand hat damals auch nur geahnt, was drei Jahre später passieren würde.

Ich veröffentliche heute den ersten Teil eines Artikels über den Eckerlochstieg im Jahr 2025: Auf der Suche nach einem Untertitel

Klimaresilienter Mischwald – Wie geht das?

Über den klimaresilienten Mischwald der Zukunft wird viel geredet. Aber wie sorgt man dafür, dass er entsteht? Von alleine wächst so ein Wald vermutlich nicht. Kann man den vielleicht einfach so pflanzen? Oder in der Baumschule bestellen? Die Förster Roland Wirtz und Urban Backes vom SaarForst Landesbetrieb haben mir im Revier Eppelborn nahe Saarbrücken ausführlich erklärt, wie sie die Entstehung eines klimaresilienten Mischwalds fördern. 

Förster Wirtz beim Knicken einer Birke, die eine Eiche bedrängt

Lesen Sie hier meinen neuen Artikel: Wie entsteht durch gezielte Waldpflege ein klimaresilienter Mischwald?

Nationalpark Harz – Offener Brief an die Verwaltung

Nationalpark Harz – Preiswerte Busverbindung zum Brocken

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe eine Frage zum Öffentlichen Nahverkehr im NLP Harz. Ich bin 62 Jahre alt und 50 % schwerbehindert. In der vergangenen Woche bin ich den Eckerlochstieg zum Brocken hochgewandert.

teilweise steil“

Ich war – wie Sie sich vielleicht vorstellen können – sehr stolz auf mich, dass ich diesen „teilweise steilen und stein- und wurzelreichen Weg“ und die „500 Höhenmeter“ geschafft habe.

„stein- und wurzelreich“

Sie räumen selbst ein, dass „gute Kondition“ dafür erforderlich ist (Zitate aus Ihrer Broschüre „Durch das Eckerloch zum Brocken“ 8. Auflage 2018).

Liebend gern hätte ich mir den Rückweg gespart und wäre mit einem Bus wieder nach Schierke zurückgefahren. Weiterlesen

Ein Gefühl für den Wald – Besuch bei Roland Wirtz in Eppelborn

Ende April war ich zu Besuch in Eppelborn bei Förster Roland Wirtz und seinem Kollegen Urban Backes. Wirtz leitet die Reviere Eppelborn und Quierschied nahe Saarbrücken. Backes ist nebenan Revierleiter in Rastpfuhl/Püttlingen.1siehe SaarForst Reviere Beide zeigten mir ausgewählte Flächen ihrer Reviere und stellten mir aktuelle Probleme der Forstwirtschaft vor.

Roland Wirtz und Urban Backes

Lesen Sie hier meinen neuen Artikel über ein aktuelles und kontrovers diskutiertes Thema: Soll man abgestorbene Fichten stehen lassen?

Der Schneelochweg im Nationalpark Harz – über das überflüssige Verbot eines unzumutbaren Wegs

Der Schneelochweg ist ein historischer Wanderweg im Nationalpark Harz, der u. a. von Heinrich Heine gegangen wurde. Die Verwaltung des Nationalparks Harz hat ihn verboten. Wer ihn geht, riskiert ein dreistelliges Bußgeld. Ich halte das Verbot aus mehreren Gründen für völlig überflüssig:

  • Der Weg ist nur noch sehr wenigen Menschen bekannt. Auf den Karten ist er nicht mehr eingezeichnet und ausgeschildert ist er natürlich auch nicht.
  • Wer durch Einheimische auf den Weg aufmerksam geworden ist und ihn versuchsweise geht, merkt spätestens nach dem alten Holzlagerplatz, auf welchen Höllentrip er sich eingelassen hat. Viele werden dann vernünftig und geben auf. Wer weitergeht und nicht so erfahren wie Jens1Jens ist der – vermutlich – Einheimische, der mir anonym aktuelle Fotos und Videos vom Schneelochweg geschickt hat. ist, begibt sich in Lebensgefahr.
  • Der Schneelochweg war einmal ein steiler Weg durch den Fichtenwald hinauf auf den Brocken. Früher war er gepflegt und sogar Steinstufen waren angelegt worden. Nichtsdestotrotz war er auch früher schon sehr anstrengend; Heinrich Heine ist ihn bezeichnenderweise hinuntergegangen und nicht hinauf. Heute gibt es Alternativen, die zwar immer noch anspruchsvoll, aber nicht gefährlich sind.

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