Naturverjüngung als Alternative zur Wiederaufforstung

Wenn man zu der immer kleiner werdenden Minderheit gehört, die noch die Westfalenpost liest, so könnte man auf den Gedanken kommen, dass es zur Wiederaufforstung im Sauerland keine Alternative gibt: Der “Wald der Zukunft” muss selbstverständlich künstlich gepflanzt werden! Der Wald der Gegenwart sieht so aus:

Stadtforst Meschede südlich des Lörmecketurms

Ein Thema, über das im Sauerland scheinbar wenig gesprochen wird, ist die Naturverjüngung. Deshalb habe ich viele Informationen dazu zusammengetragen und einen Artikel geschrieben: Naturverjüngung auf Kahlschlägen.

Hinweis: Mein nächster Artikel erscheint am Freitag, dem 2. Februar. Dann zu Zeitungsartikeln über den Stadtforst Meschede.

Der Wolfsschluchtweg von Porta Westfalica – Teil 3

Der Wolfsschluchtweg wurde 2020 gesperrt. Die Aufnahmen für dieses Video wurden mir anonym zugespielt. Um die Sperrung des Wegs gab es Ärger: Der Streit um den Wolfsschluchtweg – eine Provinzposse aus Ostwestfalen. Damals spielte das Mindener Tageblatt eine sehr unrühmliche Rolle und ich habe die vielen Artikel der Zeitung kritisiert, die sich alle für die Öffnung des Wegs und für die Verkehrssicherung aussprachen. Wie so eine Verkehrssicherung aussieht, wenn sie in Porta Westfalica durchgeführt wird, das kann man sich nun auf der anderen Seite der Weser anschauen: Kahlschlag im FFH-Gebiet “Wälder bei Porta Westfalica”. Ich habe mich – entgegen dem Ratschlag eines Kommunalpolitikers – nicht an das Mindener Tageblatt gewandt. Mit großer Wahrscheinlichkeit hätte das Blatt Haltung gezeigt und Partei ergriffen für die Stadtverwaltung.

Hinweis: Mein nächster Artikel erscheint am kommenden Freitag – dann zu einem Thema, um das die meisten Förster im Sauerland z. Z. einen großen Bogen machen: Naturverjüngung.

Die Leiterin des Forstamts Warstein zu den Kahlschlägen am Lörmecke-Turm

Wenn ich früher über Kahlschläge berichtet habe, war es immer ganz einfach, den Verantwortlichen zu finden. In Nationalparks beispielsweise gibt es eine Nationalparkverwaltung mit Fachabteilungen und Revierleitern. Und es gibt eine offizielle Homepage, hübsch mit Karten und mit Pressemitteilungen. Ganz schnell hatte man den ausgemacht, der die Kahlschläge angeordnet hatte. Außerhalb der Nationalparkgrenzen aber, da wird es ganz schnell ganz unübersichtlich.

Für die Kahlflächen rund um den Lörmecke-Turm im Sauerland sind offiziell gleich zwei Regionalforstämter von Wald-und-Holz NRW zuständig: für die Flächen im Norden das RFA Soest-Sauerland, für die im Süden das RFA Oberes Sauerland. Allerdings sind die Regionalforstämter nur hoheitlich zuständig, d. h. sie betreuen die Flächen im Auftrag von Eigentümern, und es sind die Eigentümer, die sagen, wo es lang geht. Und wenn die Eigentümer Städte sind, dann haben sie sogar ein eigenes Forstamt mit eigenen Förstern.

So auch am Lörmecke-Turm: die nördlichen Flächen beförstert das Forstamt der Stadt Warstein. Leiterin ist Lena Arens und sie hat mir erklärt, was die Stadt Warstein da so macht: Forstamtsleiterin Lena Arens zu den Kalamitätsflächen am Lörmecke-Turm.

Was tun mit abgestorbenen Fichten im Wald?

Die riesigen Flächen mit abgestorbenen Fichten am Plackweg im Sauerland wurden vollständig geräumt. Entstanden sind quadratkilometergroße Freiflächen.

Screenshot Waldrodung am Lörmecke Turm Warstein.

Hoheitlich zuständig sind zwar die Förster des Landesbetriebs Wald-und-Holz NRW. Aber dem Landesbetrieb gehören die Flächen nicht; Eigentümer sind Privatleute, Städte, Gemeinden und auch Kirchen. Und der Eigentümer entscheidet, was passiert. Die Förster können lediglich Vorschläge machen und beratend zur Seite stehen. Weiterlesen

Die Kalamitätsflächen am Lörmecke-Turm im Sauerland

Ich war nicht auf dem Lörmecke-Turm, denn ich habe Höhenangst und eine Aussichtsplattform in 35 m Höhe und eine Wendeltreppe immer mit freiem Blick nach unten sind nichts für mich. Aber ich war am Lörmecke-Turm.

Als der Turm im Juni 2008 eingeweiht wurde, war die Welt im Sauerland noch in Ordnung. Damals war der Wald noch “zauberhaft mystisch”. Weiterlesen

Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit an Bürgermeisterin Grotjohann

Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit
Nordrhein-Westfalen
Referat 2 – Christine Weggen
Kavalleriestr. 2-4
40213 Düsseldorf

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin Grotjohann,
sehr geehrte Damen und Herren,

Herr Adrian hat sich nach § 13 Abs. 2 IFG NRW an mich gewandt und mitgeteilt, bei Ihnen den o.g. Antrag auf Zugang zu in Verbindung mit Verkehrssicherungsmaßnahmen an der B482 stehenden Informationen gestellt zu haben. Bislang habe er lediglich eine mündliche Ablehnung seines Antrags erhalten.

Hierzu bitte ich Sie unter Berücksichtigung nachstehender Ausführungen um Stellungnahme. Weiterlesen

Dürre und Fichtensterben im Sauerland

Für die Medien ist die Ursache des Fichtensterbens im Sauerland klar: Schuld ist die Dürre. Nein, natürlich nicht im Jahr 2023, aber in den Jahren davor. Das Problem: die offiziellen Daten des deutschen Wetterdienstes zur Niederschlagssumme der Jahre  1881 bis 2023 passen nicht zum offiziellen Narrativ:

Screenshot: Deutscher Wetterdienst – Zeitreihen und Trends

Zwar lagen die Niederschlagsmengen vor 2023 durchaus in manchen Jahren unter dem vieljährigen Mittelwert, aber das passierte auch in den Jahrzehnten davor immer wieder und der lineare Trend steigt sogar. Weiterlesen