Brennholz: Preisverdopplung in 10 Jahren

Das Bundesamt für Statistik veröffentlicht monatlich den Preisindex für Holzprodukte zur Energieerzeugung. ((siehe Hubert Vorholt, Preisindex für Holzprodukte zur Energieerzeugung, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2010)) Seit 2005 haben sich die Preise verdoppelt:

Preisindex_EnergieholzPreisindex für Holzprodukte zur Energieerzeugung (2005 = 100) ((Zahlen aus: Statistisches Bundesamt, Daten zur Energiepreisentwicklung – Lange Reihen von Januar 2000 – Juli 2015, S. 51))

Noch ein wenig dramatischer ist der Preisanstieg bei PelletsWeiterlesen

Brennholz: Beitrag zur Wärmeerzeugung bei 7 %

Brennholzproduktion in Bottrop

Der Beitrag von Brennholz zur Stromerzeugung ist verschwindend gering: Nur 1,9 % des deutschen Stroms werden mit Brennholz produziert. ((Rettet Brennholz das Klima? – Teil 2)) Auch der Anteil von Brennholz am Primärenergieverbrauch ist marginal: Er liegt bei 3 %. ((Rettet Brennholz das Klima? – Teil 3)) In Teil 5 meiner Serie “Rettet Brennholz das Klima?” möchte ich zeigen, dass Brennholz auch zur Wärmeversorgung nur wenig beiträgt: Lediglich 7,4 % der Wärmeenergie werden durch die Verfeuerung von Holz gewonnen. Weiterlesen

Brennholz: AGR protestiert gegen Brennholzboom

Raten Sie einmal, von wem das folgende Zitat stammt:

“Der Gesamtbestand an Holzheizungen in deutschen Privathaushalten liegt […] bei rund 15 Millionen Anlagen. Mehr als jeder vierte deutsche Haushalt nutzt Scheitholz, Hackschnitzel oder Holzpellets zum Heizen. Viele davon sind sogenannte ‘Gelegenheitsbrenner’. […] Würden alle 15 Millionen Haushalte, die bereits heute einen Holzofen besitzen, ausschließlich mit Holz heizen, entstünde ein Bedarf von schätzungsweise bis zu 300 Millionen Kubikmetern Holz – das Vierfache des jährlich nutzbaren Waldholzes. […] Die Kapazitätsgrenze des in Deutschland verfügbaren Holzes ist erreicht.”

Martin Kaiser von Greenpeace? Ralf Straußberger vom BN? Johannes Enssle vom NABU? Weiterlesen

Brennholz: Anteil am Primärenergieverbrauch bei 3 %

Informationscontainer am 14. September 2014 auf dem Regionalen Waldbesitzertag im Steigerwald ((Das Foto ist keine satirische Bildmanipulation. Der Container stand nur wenige hundert Meter entfernt vom Kettensägenmuseum.))

Wenn der Förster Ihnen beim nächsten Mal erklärt, die alten Buchen hätten gefällt werden müssen, weil sie den wertvollen Rohstoff Brennholz liefern und dies einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leiste, dann fragen Sie ihn doch einmal, ob er wisse, wie hoch der Anteil von Brennholz am Primärenergieverbrauch in Deutschland ist. Dann fängt das Gestotter an. Weiterlesen

Brennholz: Anteil an Stromerzeugung bei 2 %

Im zweiten Teil meiner Serie “Rettet Brennholz das Klima?” beschäftige ich mit dem Anteil von Brennholz an der Stromerzeugung.

2014 wurden in Deutschland insgesamt 614 Mrd. kWh Strom erzeugt. ((siehe Tabelle 12: Bruttostromerzeugung in Deutschland 1990 bis 2014 nach Energieträgern, in: AG Energiebilanzen (Hg.), Energieverbrauch in Deutschland im Jahr 2014, S. 30)) Mit Hilfe von erneuerbaren Energien wurden 160,6 Mrd kWh produziert. Ihr Anteil lag bei rund 26 %.

Stromerzeugung

Nur ein sehr kleiner Anteil des grünen Stroms stammt allerdings aus der Verfeuerung von HolzWeiterlesen

Rettet Brennholz das Klima?

Woche der Holzpellets 2013 (10153208656)PowerPellets – Propaganda der Pellet-Lobby

Diskutiert man mit Förstern über die Notwendigkeit von Fällarbeiten, so taucht in letzter Zeit ein neues Argument auf: Die Nutzung der Wälder sei gut für den Klimaschutz. Wohlgemerkt: Es geht um die Nutzung. Das Ziel ist nicht ein alter Wald mit vielen dicken Bäumen, die in ihrem Stamm viel Kohlenstoff speichern. Das Ziel ist auch nicht ein alter Wald mit einem geschlossenen Kronendach, dessen Blätter durch Photosynthese viel Kohlendioxid aufnehmen. Und das Ziel ist erst recht nicht ein alter Wald mit viel Totholz, in dem viel Kohlenstoff gebunden ist. Im Gegenteil: Alte vorratsreiche Wälder wie sie der Göttinger oder der Lübecker Stadtwald zum Ziel haben oder wie sie in den Nationalparken heranwachsen, gelten geradezu als Klimakiller. Wälder aus der Nutzung zu nehmen, gilt zum Beispiel beim Deutschen Forstwirtschaftsrat als Klimafrevel. Weiterlesen

Energie aus dem Wald

Am 26.1.2014 strahlte der Bayerische Rundfunk eine ausgezeichnete Dokumentation über Energieholz aus:

Energie aus dem Wald – Die Grenzen der Nachhaltigkeit

Der Film zeigt erschreckende Bilder von mobilen Hackschnitzelhäxlern und Müllverbrennungsanlagen, die nun statt Müll Hackschnitzel verbrennen. Gruselig sind die Filmszenen aus 180 Jahre alten Spessarter Buchenwäldern, die durch die Bayerischen Staatsforsten zu Hackschnitzeln verarbeitet werden oder nach China verkauft werden.

Interessant auch der Spagat von Ulrich Mergner, Forstbetriebsleiter in Ebrach, zwischen Ökonomie und Ökologie (vergleiche hierzu Forstmann im Walde, Süddeutsche Zeitung vom 18.10.2012, und die Homepage des Freundeskreises Nationalpark Steigerwald). Die privaten Selbstwerber in Ebrach und der Sägewerksbesitzer Josef Schwaiger reden sich um Kopf und Kragen. Und Philipp Franz zu Guttenberg, Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW). gibt sich erst bedenkenschwer, um dann die üblichen Propagandaformeln von sich zu geben (vergleiche hierzu den Offenen Brief von László Maráz an Guttenberg aus dem Jahr 2011, der von zahlreichen Umweltverbänden mitunterzeichnet wurde).

Am Ende des Films kommt Altmeister Georg Sperber ausführlich zu Wort. Sperber: “Nadelhölzer zu nutzen bis zur letzten Nadel ist ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten.” Hoffentlich hat Henning Walter vom NP Eifel das gehört!

Hier der Link zu der im Film genannten Webseite von Michael und Pia Kunkel:
Der Spessart – Wald zwischen Naturschutz und Profit
Eine wahre Schatztruhe! Sagenhaft!

Der Film schließt mit den Worten: “Der Druck auf den Wald wird weiter wachsen. Und nicht nur wegen der steigenden Nachfrage nach Energieholz. Laut Statistik sind  in den letzten 10 Jahren in ganz Deutschland 2.500 km2 Waldfläche verschwunden.”