Umstrittene Klage von Peter Wohlleben und Pierre Ibisch gescheitert

Schluss – Am Ende des Tunnels kein Licht

Peter Wohlleben hatte mit seiner Klage ein fest umrissenes Ziel:

„Und wir wollen vor allem diese Praxis stoppen, Kahlschläge zu machen.“

Dieser Satz ist missverständlich. Das Wort „Kahlschläge“ führt in die Irre. Denn es sind nur und ausschließlich Kahlschläge in Fichtenforsten gemeint. Fichtenforste, in denen der Borkenkäfer wütet. Es geht also nicht um Kahlschläge im allgemeinen, sondern um sog. Sanitärhiebe. Hätte das Forstamt Neuhäusel einen Laubwald kahlgeschlagen und Wohlleben hätte dagegen geklagt, wäre er vermutlich erfolgreich gewesen. Jeder Förster wird Ihnen versichern, dass er keine Buchenwälder kahlschlägt. Diese Versicherung gilt nicht nur in Naturschutzgebieten. Auch in einem normalen Wirtschaftswald werden Buchen nie im Kahlschlagverfahren geerntet, sondern immer nur in einzelstammweise oder in kleinen Gruppen, in sog. Trupps oder Horsten. Selbst ein Förster wie z. B. Alexander Nebhuth in Bad Münder, der erklärtermaßen kein Freund von Peter Wohlleben ist, würde nie einen Buchenwald kahlschlagen. Sollte es doch einmal zu einem Kahlschlag in einem Laubwald kommen, dann liegt immer ein Grund vor: häufig ist es die Verkehrssicherung.1siehe z. B. Kahlschlag im FFH-Gebiet „Wälder bei Porta Westfalica“ Auch Krankheiten wie z. B. die Buchenkomplexkrankheit dienen als Begründung für regelrechte Kahlschläge in Laubwäldern.2siehe Todkranke Buchen im Mülheimer Stadtwald Aber wie gesagt: Darum ging es Wohlleben nicht. Es klagte gegen Sanitärhiebe.

Und da hatte Wohlleben keinen Erfolg. Da steckt er in einer Sackgasse. Und ich habe überhaupt keine Hoffnung, dass er „diese Praxis stoppen“ kann. Wenn Sie das für zu pessimistisch halten, dann beantworten Sie bitte einmal die folgenden Fragen:

  • Kennen Sie einen Förster, der Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie einen Abteilungsleiter bei einem Landesforstbetrieb, der Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie einen Ministerialbeamten in einem Umweltministerium, der Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie einen Bürgermeister, der Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie ein Mitglied eines Umweltausschusses, der Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie eine Partei, die Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie eine Bürgerinitiative, die Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie eine Umweltschutzorganisation, die Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie einen Mitarbeiter beim FSC oder PEFC, der Sanitärhiebe ablehnt?
  • Kennen Sie jemanden, der wegen Sanitärhieben an seinem Urlaubsort den Urlaub abgebrochen oder gar nicht erst angetreten hat?

Wenn Sie eine der oben genannten Fragen mit „Ja!“ beantworten können, dann schreiben Sie bitte einen Kommentar! Ich würde so gerne am Ende des Tunnels ein Licht sehen!

Nach oben
Zurück zur Einleitung

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert