Naturgemäße Forstwirtschaft und Jagd – Lucas von Fürstenberg

Probleme

Es ist nicht so, dass Fürstenberg mir nur die Schokoladenseiten seines Reviers zeigt. Er spricht Probleme offen an. Von einem strukturreichen Wald mit vertikaler und horizontaler Gliederung sind viele Bestände weit entfernt. So hatten sie vor Kyrill und Käfer viele Bestände mit zwei Schichten: alte Buchen oder auch alte Fichten mit jungen Buchen oder Tannen darunter. Nach Kyrill und Käfer sind daraus einschichtige Bestände geworden: nur die Verjüngung ist übrig geblieben und die jungen Bäume sind alle gleich alt.

Ein anderes Problem sind Südhänge: er zeigt auf einen jüngeren, mittelalten Fichtenbestand. “Da war noch nicht viel darunter.” Sie haben Ende März, Anfang April einmal die Oberflächentemperatur am Boden gemessen: 55°, wenn da die Sonne voll drauf steht. Und das ist natürlich ein Problem. Sie haben dort schon zweimal gepflanzt: “Erst ist es verbrannt nach dem Pflanzen und dann ist es noch einmal ausgetrieben, dann ist es vertrocknet.” In diesem Jahr hat es ganz gut geregnet über den Sommer und jetzt hat man hier ein bisschen Konkurrenzvegetation; das schützt dann die Fläche, jetzt wird da auch Naturverjüngung hinkommen.

Schluss

Nach der Exkursion sprechen wir noch kurz über den besten Rückweg für mich. Ich beschreibe meinen Hinweg und dass ich an vielen geräumten Käferflächen vorbeigekommen bin. Wenn ich mich dafür interessiere, dann solle ich doch über die L776 von Nuttlar nach Rüthen zurückfahren. Alles nur braune Fläche, da stehe nichts mehr. Die Wiederaufforstung wird “schon eine Riesenherausforderung” werden.

In der Tat.

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