Frage 3: Fichtenwälder im Norden des Nationalparks
Kahlschlag im Heimbachtal im Norden des NationalparksAuch in anderen Bereichen des Nationalparks kommen noch größere Fichtenbestände vor, so z. B. im östlichen Kermeter. Um stärkere Impulse für eine natürliche Waldentwicklung zu geben, sollen diese Bestände in den nächsten Jahren im Wesentlichen durch Ringelung (d. h. durch Abschälen der Rinde und dadurch Unterbrechung der Leitungsbahnen, wodurch der Baum abstirbt) aufgelichtet werden, wobei die absterbenden Fichten als Totholz im Wald verbleiben. Anders als im Süden muss hier kein flächiger Schutzstreifen etabliert werden, da nur an wenigen Stellen Waldnachbarbetriebe direkt an den Nationalpark angrenzen. Darüber hinaus könnte auch im nördlichen Nationalpark die Entwicklung heimischer Laubmischwälder durch kleinflächige Initialpflanzungen junger Rotbuchen in großflächigen Fichtenwäldern unterstützt werden.
Frage 3
Sollten aus Ihrer Sicht auch im nördlichen Nationalpark in größeren Fichtenwäldern Bäume geringelt und bis spätestens 2034 junge Rotbuchen gepflanzt werden, um die Entwicklung von Laubmischwäldern zu fördern?
- ja
- eher ja
- eher nein
- nein
- Enthaltung
Begründung: Bitte begründen Sie Ihre Meinung!
Man achte auf jedes Wort: Die Fichten sollen “im Wesentlichen” durch Ringelung “aufgelichtet” werden. Was nicht geringelt wird, wird mit Harvester gefällt und verkauft. So wie man es bei den Douglasien gemacht hat: 10% wurden geringelt, 90% verkauft. Die Begründung ist naturfremd: Es geht dem Forstamt einfach nicht schnell genug. Man braucht Fichten nicht ringeln, damit die Wälder lichter werden: Das besorgen schon Windwürfe, Schneebrüche und Borkenkäfer, die doch angeblich so ein Riesenproblem sind. Aber scheinbar wütet der Käfer immer nur dort und immer nur dann, wenn es dem Forstamt in den Kram passt.
Auf einmal will das Forstamt im Osten des Kermeters das Totholz im Wald liegen lassen: In den dortigen Bachtälern, die man vor wenigen Jahren kahlgeschlagen hat, hat man genau das nicht getan. Sämtliches Fichtenholz wurde abtransportiert und verkauft. Immer mit der Begründung, es käme sonst zu Massenvermehrungen des Borkenkäfers (siehe Kahlschläge am Bergerbach, am Heimbach und am Lorbach).
Das Forstamt erfindet selbst dort, wo nicht die Spur einer Notwendigkeit besteht, in irgendeiner Weise tätig zu werden, Gründe, um doch eingreifen zu können. Es weigert sich mit verkrampfter Hartnäckigkeit, die Natur einfach laufen zu lassen.
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