Frage 2: Fichtenwälder im Süden des Nationalparks außerhalb des 500 Meter breiten Pufferstreifens (also im Inneren des Nationalparks)
großindustrielle Holzproduktion im Dedenborner WaldDie Sicherheit der Nachbarbetriebe vor Borkenkäfern kann mit dem nur 500 Meter breiten Schutzstreifen nicht zu 100 Prozent garantiert werden. Daher schlägt die Nationalparkverwaltung vor, auch außerhalb des 500 Meter breiten Pufferstreifens – also im Inneren des südlichen Nationalparks – von Borkenkäfern befallene Fichten, wenn erforderlich, zu entnehmen. Außerdem ist auch hier ohne aktive Buchenpflanzungen eine natürliche Anreicherung von heimischen Laubbäumen in den großflächigen Fichtenbeständen erst sehr langfristig zu erwarten. Auch wenn durch die prognostizierte Klimaerwärmung eine Verschiebung der Konkurrenzsituation zu Gunsten der Rotbuche zu erwarten ist, würde die Entwicklung heimischer Laubmischwälder ohne eine aktive Förderung sicherlich mehrere Baumgenerationen dauern. Aus diesen Gründen strebt die Nationalparkverwaltung zukünftig auch außerhalb der 500 Meter breiten Pufferzone im Inneren des südlichen Nationalparks aktive Maßnahmen zur Waldentwicklung an, um durch weitere Rotbuchenpflanzungen die Entwicklungsziele zu unterstützen und weiter voranzutreiben. Wie auch in der Pufferzone würde die Pflanzung von jungen Rotbuchen ein Auflichten bzw. Entnehmen der darüber stehenden Altfichten erfordern, um die Etablierung der jungen Pflanzen sicherzustellen. Bislang wurden im Inneren des südlichen Nationalparks nur auf kleiner Fläche junge Rotbuchen gepflanzt.
Frage 2
Sollten aus Ihrer Sicht auch außerhalb des 500 Meter breiten Schutzstreifens – also im Inneren des südlichen Nationalparks – die oben beschriebenen Maßnahmen (Pflanzung von jungen Rotbuchen, Auflichten der über den gepflanzten Rotbuchen stehenden Alt-Fichten, wo erforderlich Entnahme von “Borkenkäfer-Fichten”) bis 2034 fortgesetzt werden, um die langfristig angestrebte Entwicklung von Laubmischwäldern zu fördern und den Nachbarschaftsschutz sicherzustellen?
- ja
- eher ja
- eher nein
- nein
- Enthaltung
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Das Nationalparkforstamt möchte 100%ige Sicherheit. Allein der Wunsch ist verrückt. Es gibt im Leben keine 100%ige Sicherheit. Auch die Pille bietet keinen 100%igen Schutz. Benutzen die Männer deswegen zusätzlich ein Kondom?
Es geht auch überhaupt nicht um Sicherheit: Es geht um die Erschließung zusätzlicher Holzquellen im Nationalpark. Bislang hat man Fichten in den Schutzzonen und den Bachtälern gefällt. Diese Flächen sind abgegrast. Jetzt will Forstsamtsleiter Bernhard Dickmann, Revierleiter im Nationalparkbezirk Dedenborn, die Harvester auch in alle anderen Fichtenwälder schicken. Der Buchenvoranbau ist nur ein Vorwand. Was ist so schlimm daran, dass die Entwicklung von Laubwäldern Zeit braucht? Der lange Text soll überdecken, dass es außerhalb der Schutzzone für das Fällen von Fichten und den Buchenvoranbau überhaupt keine zwingenden Argumente gibt.
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