Der Eckerlochstieg von Schierke zum Brocken ist der kürzeste und am häufigsten gegangene Weg zum Brocken. Er führt fast nur durch riesige abgestorbene Fichtenwälder – Fichten, die der Borkenkäfer gefressen hat. Wer das zum ersten Mal sieht – tote Fichten so weit das Auge reicht, live und in Farbe und nicht im Fernsehen -, ist vermutlich ziemlich schockiert.
Ich bin den schwierigen, im oberen Teil auch sehr anstrengenden Steig im Mai 2025 gegangen. Ein Schüler – der Weg gehört bei Schulklassen offenbar zum Standardprogramm – rief oben angelangt seinen Mitschülern zu: „Ich bin oben! Gleich habt ihr die Sch… auch geschafft.“ So weit entfernt von meiner Verärgerung, meinen Verwünschungen und Flüchen war das nicht … Sportler haben natürlich keine Probleme mit dem Steig: Es wimmelt von durchtrainierten jungen Menschen, die da fast hochjoggen. Nur die Mountainbiker fehlen – für die ist der Steig definitiv nicht geeignet.
Im Film mache ich mir Gedanken, wie man den Wald am besten nennt: Wildnis? Urwald? Baustelle Natur? Naturnaher Berg-Fichtenwald? – Das Nationalparkamt ist da sehr erfinderisch … – Am besten gefallen hat mir am Ende Borkenkäferland. Es ist das Land des Borkenkäfers. Es ist sein Land.
Siehe auch meine drei dazu passenden Artikel: