Dienstag, der 14.11.2023
Der Tagebucheintrag vom Sonntag, den 12.11, war unvollständig: diskutiert hatte ich den Biotoptyp mit der Abkürzung “Bt-3719-0051-2012” – also die detaillierte Beschreibung der unteren Hälfte des Hanges durch das LANUV. Es fehlt noch dessen obere Hälfte:
Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen – Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW)
Der Biotoptyp hat die Abkürzung/Kennung “BT-3719-0101-2012”. Laut LANUV wachsen dort nur zwei Baumarten:
- Fagus sylvatica ( Rotbuche) (d)
- Quercus petraea (Trauben-Eiche) (l)
Die Abkürzungen d und l stehen wieder für:
- d = dominant, Deckungsgrad größer 25 % der Bezugsfläche
- l = an einigen Stellen gehäuft1siehe Biotop- und Lebensraumtypenkatalog inkl. Erhaltungszustandsbewertung von FFH-Lebensraumtypen – Stand: April 2019, S. 1
Das Feld 3 “Groß dimensionierte Totholzbäume” in der Zeile “Lebensraumtypische Strukturen” fehlt dieses Mal – leider, denn es würde ja Rückschlüsse auf die Verkehrssicherheit erlauben. Den Grund liefert Feld 2 “Altbäume lebensraumtypischer Baumarten” mit einer Bewertung von “C”. Das bedeutet, dass es pro ha weniger als 3 oder sogar gar keine Altbäume gibt mit einem Brusthöhendurchmesser (BHD) > 80 cm.2siehe Biotop- und Lebensraumtypenkatalog inkl. Erhaltungszustandsbewertung von FFH-Lebensraumtypen – Stand: April 2019, S. 173 Wo große Altbäume fehlen, fehlen natürlich auch große Totholzbäume.
Auf diesem Umweg ist dann doch eine Aussage über die Verkehrssicherheit möglich: ohne Altbäume und ohne Totholzbäume auch keine Gefahr für die Verkehrssicherheit. Im übrigen gilt wieder die Regel: Was gut für die Verkehrssicherheit ist, ist schlecht für den Naturschutz. Die Gesamtbewertung der lebensraumtypischen Strukturen fällt mit “C” denkbar schlecht aus. Gut für die Verkehrssicherheit! Allerdings: Der Bauhof wird sich herausreden, denn die Bewertung des LANUV ist über 10 Jahre alt.
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