Das FFH-Gebiet
FFH-Gebiet “Wälder von Porta Westfalica” (Quelle: Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen)
Das Wolfsschluchtweg führt durch das FFH-Gebiet “Wälder von Porta Westfalica (DE-3719-301)”. Eines der Schilder des “Wald- und Kulturpfads Wittekindsberg”, die entlang des Wittekindswegs aufgestellt sind, informiert:
Das Schutzgebiet ist 1.472 ha groß und umfasst weite Teile des Wiehengebirges im Westen und des Wesergebirges im Osten von Porta Westfalica. In den Fachinformationen für dieses Schutzgebiet lesen wir:
“Das gesamte Waldgebiet bildet auf den Weser- Wiehengebirgskämmen in seiner Längserstreckung von über 16 km ein herausragendes Element im landesweiten Biotopverbund.”1Hervorhebungen von F.-J. A.
Der FFH-Lebensraumtyp (LRT)2siehe Lexikon der Fachbegriffe entlang des Wegs ist ein Waldmeister-Buchenwald (LRT 9130).
Lebensraumtypen am Wittekindsberg (Quelle: a. a. O.)
Über diesen LRT informiert wieder eines der Schilder des “Wald- und Kulturpfads Wittekindsberg”:
Das FFH-Gebiet ist in mehrere Biotoptypen gegliedert. Der Wolfsschluchtweg führt durch den rd. 17 ha großen Biotoptyp mit der Kennung BT-3719-0020-2012. Es ist ein Eichen-Buchenmischwald (AA1).3siehe Biotop- und Lebensraumtypenkatalog des LANUV NRW.
Biotoptypen des Wittekindsbergs (Quelle: a. a. O.)
FFH-Schutzgebiete sind eine vortreffliches Arbeitsbeschaffungsprogramm für diplomierte Biologen, Forstwirte und Landschaftsarchitekten. In den steilen Hängen am Wolfsschluchtweg kletterten Angestellte von gleich drei 3 Kartier- und Planungsbüros4siehe Abb. oben, Kasten links herum und kartierten Bäume, Sträucher und Kräuter:
- das Büro für Biotop-Monitoring am 20.8.1999,
- das WWK (Hildegard Weil-Suntrup) am 20.9.2010 und
- Bioplan-Mautes am 20.7.2012.
Sie listen folgende Baumarten auf, die dort wachsen:
- Fagus sylvatica = Rotbuche
- Carpinus betulus = Hainbuche
- Quercus robur = Stieleiche
- Fraxinus excelsior = Esche
- Acer platanoides = Spitzahorn
- Acer pseudoplatanus = Berg-Ahorn
- Picea abies = Fichte
Warum alle drei Fachleute die vielen Ulmen dort übersehen haben, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich muss auch nicht begreifen, warum die drei Kartierbüros den Erhaltungszustand des Waldes nur mit “gut” und nicht mit “hervorragend” bewerten.5siehe Kartieranleitungen in Nordrhein-Westfalen – 9130 Waldmeister-Buchenwald Denn sicherlich zählen 40 % der Bäume zum starken Baumholz (LR-typische Strukturen Feld 1), es gibt mehr als 6 Altbäume pro ha (Feld 2) und dort stehen auch mehr als 3 große Totholzbäume pro ha (Feld 3).
Ein weiteres starkes Indiz für den hervorragenden Erhaltungszustand des Waldes ist das Vorkommen des Hirschkäfers, den man dort mit etwas Glück Ende Juni und im Juli herumfliegen sehen kann:6persönliche Mitteilung von Holger Hansing und Fachinformationen
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