Email an Herrn Büscher vom 22. Februar 2017
Einleitung
Im Wald selbst fehlen sämtliche Hinweise darauf, wem der Wald gehört oder ob es sich vielleicht um ein Naturschutzgebiet handelt. Mithilfe der Webseite über Natura 2000-Gebiete in NRW bekomme ich heraus, dass es sich bei dem Wald um einen Teil des FFH-Gebietes „Wälder bei Porta Westfalica“ handeln muss. ((Den Umgang mit dieser Webseite erkläre ich im Anhang 2 – Naturschutzinformationssystem NRW.)) Doch dieses Schutzgebiet ist sehr groß, und es ist sehr schwierig herauszufinden, um welchen Teil des Gebietes es sich genau handelt. Denn die Wanderwege sind schlecht ausgeschildert, und schon gar nicht gibt es Hinweisschilder für Biotoptypen. Am Schlangenweg wechseln gleich drei Biotoptypen hintereinander ab. Es ist unendlich mühsam, ihre Grenzen herauszufinden. Hinter welcher Kurve fängt welcher Biotoptyp an? Ich drucke Karten aus und vermesse die Koordinaten meiner Spaziergänge mit einem GPS-Gerät.
Am Ende habe ich die Namen der Wege und auch den Biotoptyp herausgefunden. Jetzt kann ich genau beschreiben, wo der Wald liegt, zu dem ich Informationen benötige. Ich rufe Herrn Dr. von Lochow an, der die Stabsstelle Umweltschutz in Porta Westfalica leitet. Über diesen Wald kann er mir nichts sagen. Ich soll es bei Herrn Landwehrmann versuchen. Er leitet den Forstbetriebsbezirk Vlotho des Regionalforstamts Ostwestfalen-Lippe und ist in Porta Westfalica für die Waldwirtschaftsgenossenschaft Jakobsberg zuständig. ((siehe Wald und Holz NRW, Nachhaltigkeitsbericht 2014, S. 26)) Landwehrmann versichert mir, dass der von mir beschriebene Wald kein Genossenschaftswald sei. Es sei Staatswald und dafür sei der Forstbetriebsbezirk Porta Westfalica vom Regionalforstamt Hochstift zuständig. Betriebsleiter ist Herr Büscher und ihm schreibe ich die folgende Email:
Sehr geehrter Herr Büscher!
Ich […] gehe mit meiner Frau und unserem Hund sehr häufig am Roten Brink südlich des Nammer Lagers spazieren. Dabei ist uns der Rest eines alten Buchenwalds aufgefallen; er liegt südlich des Königswegs, westlich des Stöhnebrinkwegs und nördlich des Schlangenwegs (siehe Karte im Anhang). Auffällig sind die vielen breiten Rückegassen (siehe Foto im Anhang) und die Überhälter, die inmitten des Jungbestands stehen. Laut Angaben auf der Webseite “Natura 2000-Gebiete in Nordrhein-Westfalen” handelt es sich um den westlichen Teil des Biotoptyps BT-3719-0063-2012. Stefan Knopp von der WWK-Umweltplanung bescheinigt dem Hainsimsen-Buchenwald einen guten Erhaltungszustand. Alles nachzulesen hier:
Herr von Lochow verwies mich an Herrn Landwehrmann, der wiederum an Sie. Es sei kein Genossenschafts-, sondern Staatswald.
Meine Fragen beziehen sich alle auf den Schirmschlag, der dort durchgeführt wurde:
Was können Sie mir über den Schirmschlag erzählen? Wann geschahen beispielsweise Besamungs- und Lichtungshieb? Ist noch ein Räumungshieb geplant? Wie alt sind die Überhälter?
Wer war für die Hiebe verantwortlich? Wer hat die Entscheidung zum Schirmschlag getroffen?
Sehr gerne hätte ich Auszüge aus der aktuellen Forsteinrichtung – also beispielsweise Kopien der Karten der Abteilungen bzw. Unterabteilungen und Kopien der entsprechenden Bestandsblätter.
Zu meiner Person:
Ich betreibe eine Webseite: http://franzjosefadrian.com/
Ihre Person habe ich vor 2 Jahren sogar einmal lobend erwähnt:
http://franzjosefadrian.com/stadtwalder/bottroper-wald-2/pluenderung-nach-plan/10/
Ich weiß nicht, ob Angestellte bei Wald-und-Holz-NRW nach den Vorfällen in Bottrop mit Förster Herber noch mit mir sprechen dürfen. In der Hoffnung, dass Sie es tun, grüßt sie sehr freundlich:
gez. Franz-Josef Adrian
Anhang:
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