Fotos aus dem Forstbetrieb Oberharz

In diesem Beitrag folgen weitere Fotos aus dem Forstbetrieb Oberharz. Sie entstanden auf der Wanderung von Ilsenburg zum Ilsestein. Ich kontrastiere die Fotos mit Regeln für eine moderne Forstwirtschaft. Wer der Verfasser der Regeln ist, verrate ich am Ende des Beitrags. Und nein, der Verfasser ist weder Greenpeace noch der BUND noch der NABU:

“Die Forstwirtschaft muss ohne Kahlschläge auskommen. Kahlschläge führen unter anderem zu Windbruch, beeinflussen das örtliche Mikroklima negativ (Erhitzung von Freiflächen) und sind das Gegenteil von mehrstufigen, klimastabilen Dauerwäldern.”

“Totholz wird im Wald gelassen. Totholz ist für eine nachhaltige Forstwirtschaft von zentraler Bedeutung, da Totholz Wasser speichert, Bodenaustrocknung durch Wind reduziert, Wildverbissschäden verringert, für langfristigen Humuserhalt sorgt und Lebensraum für Pflanzen und Tiere darstellt.”

“Naturverjüngung hat Vorrang vor Kunstverjüngung. Naturverjüngung ist kostengünstig, es gibt keine Anpflanzverluste und das Saatgut ist an die örtlichen Bedingungen angepasst.”

 

Die jungen Buchen sind alle verbissen. Die einzige Baumart, die sich erfolgreich natürlich verjüngt, ist – genau wie im benachbarten Nationalpark – die Birke.

“Schäden durch Wildverbiss deutlich reduzieren. Wildverbiss durch Reh- und Rotwild stellt ein erhebliches Problem beim Waldumbau dar. Da Einzelverbissschutz oder die flächige Einzäunung teuer und mit hohem Arbeitsaufwand verbunden sind, sollte Bestandsreduzierung von Reh- und Rotwild durch Jagd erfolgen.”

An den Buchen, die direkt am Wegesrand stehen, kann der Verbiss aus nächster Nähe betrachtet werden. Der Leittrieb der Buchen hat keine Chance. Wie mit der Heckenschere sind die Spitzen abgeschnitten.

Auf dem nächsten Foto sieht man eine verkrüppelte Buche, deren Stämmchen einfach abgebrochen wurde. Schon zuvor wurde die Rinde geschält.

Bei der Buche auf dem letzten Foto wurde ein Seitenzweig frisch abgebrochen. Auch hier wurde die Rinde geschält.

Auf der Karte ist der Wanderweg vom Waldhotel “Am Ilsestein” zum Ilsestein farbig markiert. Die Raststätte am Ilsestein war übrigens im Juli 2023 – entgegen den überall aushängenden Schildern – nicht bewirtschaftet.

Die Zitate stammen aus dem Katalog 20 Punkte für den Wald der Zukunft. Autor ist das Referat Wald- und Holzwirtschaft, Landesforstbetrieb im Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt.

Auf den nächsten Seiten finden Sie die Fotos in Full-HD und 4K.

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