Adventskalender – 19. Dezember

Die meisten Förster im Sauerland sagen: “Nun müssen wir aufforsten!” D. h. sie befürworten künstliche Verjüngung und wollen in Baumschulen vorgezogene Setzlinge pflanzen. Sie sagen: Naturverjüngung funktioniert nicht!” Als Beweis dafür zeigen sie auf die geräumten Kalamitätsflächen, auf denen nur Gräser und Kräuter wachsen:

Was die meisten Förster nicht sagen: Naturverjüngung würde sehr wohl funktionieren, wenn die Rehe die Sämlinge nicht alle auffressen würden. Weisergatter würden das auch beweisen. Aber auf meiner mehrstündigen Wanderung habe ich kein einziges Weisergatter gesehen.

“Weisergatter müssen unmittelbar nach dem ‘Auflichtungsereignis’ (forstlicher Eingriff, Windwurf, Kalamität) und vor Beginn des nächsten Vegetationsbeginns errichtet werden. Nur so kann sich im Gatter das ‘schlummernde’ Samenreservoir des Bodens entfalten. Und nur so kann das große Potential von Naturverjüngung sichtbar gemacht werden. Wird ein Gatter erst spät gebaut, sind oft bereits sämtliche Keimlinge  – teils von Samen, die seit vielen Jahren im Boden ‘schlummern’ – abgeäst. Der Beobachter meint dann, der pflanzenfreie Waldboden sei ‘normal’.”1Frank Christian Heute, Auswirkungen veränderter Bejagungsstrategien auf Rehwild, Ökojagd 2 -2002, S. 18, Hervorhebungen von F.-J. A.

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