Oberbürgermeister Tischler: Öko-Weinbau am Brinkmanns-Wald

Der Bottroper Oberbürgermeister Bernd Tischler (SPD) bricht sein wochenlanges Schweigen. Nach Ausstrahlung des Berichts über empörte Anwohner des Brinkmannswaldes im WDR-Fernsehen stellte er nun das Projekt “Bacchus” auf einer Pressekonferenz vor: Die kahlgeschlagenen Hänge des ehemaligen Waldes sollen mit Weinreben ökologisch aufgeforstet werden:

Öko-Weinbau als innovative Idee am Brinkmannswald

Seit Wochen, so der Oberbürgermeister im Interview mit der WAZ, stehe man in Gesprächen mit der bayerischen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Veitshöchheim. Die Rebsorte Bacchus wachse besonders gut auf kahlgeschlagenen Buchenwaldflächen. Auch der humuslose und verdichtete Boden im Brinkmannswald sei kein Problem, erklärt Dr. Arnold Schwab von der Landesanstalt, der extra zum Pressetermin angereist war. Sehr gute Erfahrungen habe man mit Stroh gemacht, das den Boden mit Humus und Nährstoffen anreichere.

Öko-Weinbau als Leuchtturm-Projekt der InnovationCity Ruhr

Tischler erinnerte daran, dass Bottrop die “InnovationCity Ruhr” und eine “Modellstadt” sei. Er lobte das Projekt, das von Bayer CropScience gefördert wird: “Zusammen haben wir eine innovative Idee und Lösung entwickelt, um uns der Herausforderung des zerstörten Brinkmannswaldes zu stellen. Die Umwandlung eines Buchenwaldes in einen Öko-Weinberg ist ein bundesweit beispielloses PPP-Projekt. Schon bald werden sich im ehemaligen Brinkmannswald Goldammern und Feldlerchen beobachten lassen.”