Geschichte der Naturwaldzelle Rosenberg

Die Beantwortung ihrer Fragen zu einzelnen Waldbeständen erfolgt anhand der aktuellen Forsteinrichtung, d.h. den Forstplanungsdaten. Diese enthalten u.a. Informationen zur Baumartenzusammensetzung und -mischung sowie dem Bestandesalter. Eine Archivrecherche in historischen Forsteinrichtungswerken sowie weiteren forsthistorischer Daten wurde nicht durchgeführt.

Ihre Fragen darf ich wie folgt beantworten:

1. Frage

Quelle: Wildnis in Nordrhein-Westfalen

Östlich wird die NWZ von der Steinbeke begrenzt. Nur an einer Stelle – auf der beiliegenden Karte mit der Zahl 1 markiert – ist ein schmaler Waldbestand aus der NWZ ausgegrenzt worden. Dort stehen aktuell einige Dürrständer, aber auch eine – mindestens eine – große Stieleiche. Möglicherweise stehen auch in der NWZ selbst noch ein paar Stieleichen verstreut herum. Was ist die Geschichte dieses kleinen ausgegrenzten Bestandes? Interessant wäre, wie, warum und wann die Fichten und die Eichen da hin gekommen sind. Ebenso gut könnte ich fragen, warum die großen Bestände südwestlich der NWZ – also zwischen NWZ und Sandweg – für nicht schützenswert erachtet und ausgegrenzt wurden und wann und warum dort die Buchenbestände ruiniert wurden …

Für das NWZ-Programm wurden bevorzugt strukturreiche Altbestände mit naturnaher Baumartenzusammensetzung ausgewählt. Die räumliche Abgrenzung erfolgte anhand der Bestandeseinheiten der Forsteinrichtung. Waldbestände, deren Baumartenzusammensetzung nicht der natürlichen Waldgesellschaft entsprach, wurden nicht einbezogen. Im Fall der NWZ „Rosenberg“ galt dies für Nadelholzbestände sowie Edellaubholz-Mischbestände. Zum Zeitpunkt der Auswahl der NWZ (d.h. Anfang der 1990er Jahre) wuchs im Bachtal (ihre Karte Pkt. 1) ein ca. 30-jähriger Fichten-Jungbestand mit Europäischer Lärche, Esche, Stieleiche und weiteren Baumarten. Dieser wurde letztmalig 2012 durchforstet und im Folgejahr mit Buche unterpflanzt. Im Südwesten fand sich Anfang der 1990er Jahre ein ca. 30-jähriger baumartenreicher Buchen-Edellaubholz-Mischbestand sowie Fichten-Buchen-Mischbestände, die alle aus Pflanzung hervorgegangen sind. In beiden Fällen entsprach die damalige Baumartenzusammensetzung nicht der Zielsetzung des NWZ-Programms. Ein Teil der Bestände wurde im Zuge des im Jahre 2022 fertiggestellten Waldpflegeplans „Naturerbe Buchenwälder OWL“ in die NWZ integriert. Aus der vorliegenden Forsteinrichtung sind keine weiteren Informationen über die Nutzungsgeschichte dieser beiden Bestände zu entnehmen.

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