Experten gegen Kahlschläge

Hans-Dieter Knapp

Prof. Dr. Hans-Dieter Knapp leitet die Außenstelle des Bundesamts für Naturschutz auf der Insel Vilm. Sein Vortrag war eine schallende Ohrfeige für die Verwaltung des Nationalparks Harz. Hier ein Auszug aus seinen Schlussfolgerungen, von denen eine jede mit dem Handeln der Verwaltung über Kreuz liegt:

  • “Wälder brauchen Zeit für den ungestörten Ablauf ihrer natürlichen Dynamik. Die Entwicklung von Naturwald aus vormals genutzten Wäldern erfordert viel Zeit. Zeit kann weder beschleunigt werden, noch ist sie durch irgendetwas zu ersetzten.”
  • “Waldumbau stellt eine massive Störung des möglichst ungestörten Ablaufs der Naturvorgänge dar.”
  • “Naturwald kann nicht durch forstliche Maßnahmen oder Pflege geschaffen werden, ebenso wenig wie die potentiell natürliche Vegetation hergestellt werden kann.” ((S. 9 f.))

Das folgende Panoramafoto zeigt eine massive Störung des ungestörten Ablaufs der Naturvorgänge nordwestlich der Plessenburg. Das Foto des Kahlschlags A ((siehe Karte unten)) hat eine Auflösung von 1.981 x 800 Pixeln und eine Größe von 1,2 MB.

Plessenburg_Pano_800

Weitere noch höhere Auflösungen des Fotos:


Das Überfliegungsbild veranschaulicht das erschütternde Ausmaß von Kahlschlägen rund um die Plessenburg. Die östliche Grenze des Nationalparks ist gelb eingezeichnet. Mit den roten Buchstaben A – F sind Kahlschläge markiert, die ich fotografiert habe. Die Ausdehnung der 500 m breiten Borkenkäfer-Sicherheitszone ist in der offiziellen Karte der Gebietsgliederung eingezeichnet. Verantwortlich für die Kahlschläge sind Hans-Henning Scheithauer als Leiter des Reviers Scharfenstein und Ulrich Hesse als Leiter des Reviers Plessenburg. ((siehe Nationalparkreviere)) Übergeordnet verantwortlich ist Sabine Bauling, Leiterin des Fachbereichs Waldbehandlung.

Plessenburg_UeberfliegungQuelle: Sachsen-Anhalt-Viewer, Beschriftungen von mir

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