Der BN hofiert Karl Friedrich Sinner

Vor vier Monaten hatte ich mich bitter darüber beklagt, dass der Freundeskreis NLP Steigerwald ausgerechnet Karl-Friedrich Sinner als Referenten eingeladen hatte. Damals sprach er über das Thema “Nationalpark und Trittsteinkonzept – Ergänzung oder Alternative?” ((siehe Freundeskreis NLP Steigerwald lädt Karl-Friedrich Sinner ein)) Jetzt hofiert auch der Bund für Naturschutz Sinner und lässt ihn auf seinem Waldseminar in Ebrach am 27. Juni zu genau demselben Thema referieren. ((siehe Wie viel Schutz braucht und wie viel Nutzen verträgt der Wald?))

Der BN setzt sich seit über einem Jahr mit aller Kraft für den Hohen Buchenen Wald ein. ((siehe z. B. die  Pressemitteilung Ebracher Schutzgebiet schutzwürdig und notwendig)) Das Schutzgebiet hat eine Fläche von 775 ha. Als Leiter des NLPs Bayerischer Wald hat Sinner in den Hochlagen zwischen Falkenstein und Rachel eine Fläche kahlschlagen lassen, die mehr als doppelt so groß ist. ((siehe Ultraviolence))

Warum lädt man innerhalb von einem halben Jahr Sinner ein zweites Mal in den Steigerwald ein? Kennt der BN etwa keine anderen Redner, die über Buchenwälder und Prozessschutz referieren können? Warum lässt man nicht Norbert Panek gegen Ulrich Mergner antreten? Schließlich hat Panek im Auftrag des BN das Gutachten verfasst, das schonungslos mit dem Trittsteinkonzept abrechnet. ((siehe Gutachten von Norbert Panek zum Steigerwald)) Oder warum schickt man nicht Lutz Fähser ins Rennen, der an der Buchenwaldbewirtschaftung der Bayerischen Staatsforsten kein gutes Haar gelassen hat? ((siehe Betrachtung der „Grundsätze für die Bewirtschaftung von Buchen- und Buchenmischbeständen im Bayerischen Staatswald“))

Sinner soll über “wilde Wälder” referieren. Die, die er im NLP Bayerischer Wald geschaffen hat, sehen so aus:

Riesenkahlschlag am Hirschgespreng