Wildschäden durch Rothirsche in Lichtenau

“Staatswald in dein Wald!”
Hans Eisenmann, Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten (1969 – 1987) ((Zum segensreichen Wirken Eisenmanns im NLP Bayerischer Wald siehe Das Fichtensterben am Lusen))

Station K – Schälschäden im Staatswald

Der Fichtenbestand bei Station K ((siehe Karte mit den 12 Stationen)) weist ebenfalls erhebliche Schälschäden auf. Nur dass dies jetzt kein Privatwald ist, sondern Staatswald. Dieser Fichtenbestand ist eine Schande für den Landesbetrieb Wald-und-Holz-NRW. Nach den Worten seines Leiters Andreas Wiebe bemüht man sich im Regionalforstamt Hochstift “äußerst erfolgreich” um “Strukturreichtum, Beteiligung von Mischbaumarten, zahlreiche Buchenvoranbauten und [um] das Belassen von Alt- und Totholz”. ((Verabschiedung in den Ruhestand – Forstdirektor Franz Lödige hört auf, Presseinformation von Wald-und-Holz NRW vom 4. Mai 2012)) Auf meiner Wanderung habe ich davon nichts gesehen.

Das folgende Bild zeigt den nördlichen Rand der Fichtenplantage. Dort beginnt ein Buchenwald. Buchenwälder würden in der Egge überall wachsen, hätte man nicht um des schnellen Profits willen überall künstlich Fichtenplantagen gepflanzt. Aber auch dieser Wald leidet unter den Hirschen: die jungen Buchen an seinem Rand sind wie die auf dem Kahlschlag bei der vorherigen Station furchtbar verbissen. Und im Buchenwald selbst verjüngt sich nur die Hauptbaumart: die Buche. Begleitbaumarten wie z. B. Ahorn, Esche, Eiche, Birken, Vogelkirschen und Vogelbeere wie sie in einem naturnahen Wald vorkämen, sind Mangelware.

Man stelle sich einmal vor, eine jugendliche Bande würde in den Nächten regelmäßig  den Wald von Hardehausen verwüsten: sie würden kleine Bäumchen ausreißen, mit Messern die Rinde von Fichten verletzen und mit Heckenscheren junge Buchen kaputtschneiden. Ich bin mir sicher, Revierleiter Düll und die Polizei würden diesen Vandalen sehr rasch das Handwerk legen.

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