Was tun gegen Baumfällungen?

“It’s always about money and it’s always about power.” Eva Vlaardingerbroek

Die 25 % Regel

Was also tun gegen Baumfällungen? Man muss die Machtfrage stellen. Und 25 % mobilisieren. Natürlich nicht gleich bundesweit, wenn es nur um den lokalen Stadtwald geht. Aber mehr als 100 Leute, die mit Kerzen durch die Stadt ziehen, sollten es schon sein. Sonst ist es nichts als Beschäftigungstherapie. Es müssen mehr als 100 sein. Viel mehr. Sagen wir: 25 %.

Damit der Bürgermeister die Fällungen stoppt. Damit der Leiter des Umweltamts entlassen wird. Damit der Leiter des Forstamts in den vorzeitigen Ruhestand geht.


Epilog

A. J. P. Taylor schreibt einen Satz, über den ich viel nachgedacht habe:

“If the Germans could stomach that, they could stomach anything.”1The Course of German History, Demagogic Dictatorship After 1930

Taylor denkt hier natürlich nicht an Corona-Maßnahmen und Baumfällungen. Er starb 1990. Aber ich musste daran denken und formulierte den Satz für mich so um:

“Wenn die Deutschen 2G und Impfpflicht akzeptieren, dann akzeptieren sie auch bei Baumfällungen alles.”

Wenn dieser Satz so stimmen würde, dann würde die Antwort auf die Frage “Was kann man tun gegen Baumfällungen?” lauten: Nichts. Gar nichts.

Was meinen Sie? Was kann man tun gegen Baumfällungen? Wie sind Ihre Erfahrungen? Schreiben Sie es in den Kommentaren!

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Ein Gedanke zu „Was tun gegen Baumfällungen?

  1. Wir haben gar nichts erreicht

    Ich freue mich riesig, dass Sie wieder schreiben. Ehrlich. Die Situation kommt mir vor wie das Lied von Bertold Brecht: Und was noch nicht gestorben is, das macht sich auf die Socken nun.
    Ihr ernüchternder Text entspricht zu 100 Prozent meiner eigenen Erfahrung in der Schweiz. Wir haben nicht nur nichts erreicht, sondern wir müssen gravierende Rückschritte zur Kenntnis nehmen: Die Forstwirtschaft hat die Alleinherrschaft und die Deutungshoheit über das Waldareal gefestigt. Sioe kann es sich heute sogar leisten, ehrlich zu sein. Die einzigen Maximen im Forst sind Nutzung, Geld, Gegenwart. Die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft hat sich mit Propaganda, Corona, Ukraine, Wirtschaftssanktionen, Atommüll und geschürten Ängsten (z.B. Energiemangel, Klimawandel) abgefunden. Reiche werden reicher, Bedürfte werden mit Almosen vertröstet. Die künstliche Intelligenz ersetzt das eigene Denken und lässt diese Fähigkeit zunehmend verkümmern.

    Hier werden wir uns ein nächstes Mal irren: Leute können gar nicht mehr selber denken. Ihnen fehlen die Übung und die persönlichen Erfahrungen über Landschaft, Landnutzungen und Natur. Wir und unsere früheren Mitstreiter werden älter und gebrechlicher. Bewusst oder erzwungen ziehen wir uns auf die Tribüne oder die Sitzbank zurück. Viele hören auf zu schreiben. Das betrachte ich als den grössten Fehler, den wir machen können: Wir nehmen den Lesern (und der künstlichen Intelligenz) die Möglichkeit der Teilhabe an unseren Gedankengängen und den Beobachtungen.
    Hätten Sie nicht schon früher geschrieben, wäre uns sogar die Erkenntnis, dass es nichts genützt hat, verborgen geblieben.

    Sehr geehrter Herr Adrian: Ich wünsche Ihnen alles Gute und freue mich auf weitere Texte.

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