400 Protestaktionen für 4 Kennzeichen
“Campaignerin” Töwe ist geradezu euphorisch und spart nicht mit Lob für die Kampagne: “ein großer Meilenstein” sei erreicht worden.1
“Dieser Erfolg ist vor allen Dingen auch unseren Ehrenamtlichen zu verdanken. Das ist einfach grandios, und wir können das gar nicht genug würdigen!”2
Die Greenpeace-Webseite spricht von “über 400 Protestaktionen”. Vor den Lidl-Filialen “machten Greenpeace-Aktivisten Druck”. So verwandelten sie mehrere Filialen mit Plakaten in Schweineställe:
Jetzt in Dortmund: Greenpeace-Aktivisten haben wieder eine @lidl -Filiale zum Schweinestall umgebaut, um gegen Fleisch aus #Massentierhaltung zu protestieren. Das ist schon Filiale Nummer 10! Jetzt Lidl zum Handeln auffordern: https://t.co/mtn4DbgBnf #issgutjetzt pic.twitter.com/OLNfL1hAbs
— Greenpeace e.V. (@greenpeace_de) 22. Januar 2018
“Aktivisten” trugen Transparente mit Aufschriften wie “Schweine leiden – für LIDL lohnt sich’s!”, “Tierleid beenden!” oder “LIDL lässt Schweine leiden!”.
Wir protestieren vor dem Saustall @Lidl in #Nuernberg ! Der Discounter muss dringend für mehr Transparenz und bessere Tierhaltung sorgen! Macht mit: https://t.co/Gejs0X5FeR pic.twitter.com/yTYpnkUN8a
— Greenpeace Nürnberg (@greenpeace_n) 24. Januar 2018
Der Text der Greenpeace-Webseite versichert: “Der Protest wirkt.” Und Töwe lobt nicht nur die Ehrenamtlichen, sondern auch den Discounter, denn LIDL “geht [..] voran”. Für den 3. Februar waren ursprünglich Demos in Nürnberg und vielen anderen Städten geplant.
Aufruf zur Demo “Tierwohl statt Billigfleisch” am 03.02. in #Nuernberg: Discounter wie #Lidl verkaufen Billigfleisch mit dem „#Tierwohl“-Label und nichts steckt dahinter? Das muss sich ändern! Treffpunkt: 13h, Narrenschiffbrunnenhttps://t.co/1KDB1quEQa pic.twitter.com/jqTtyqdHms
— Greenpeace Nürnberg (@greenpeace_n) 29. Januar 2018
Sie wurden umgehend abgesagt:
<<<< UPDATE!!! DIE DEMO IST ABGESAGT! >>>>
Kurz vor unserer angemeldeten #Demo in #Nuernberg hat @lidl zugesagt, für #Transparenz beim Fleisch zu sorgen! Wir werden trotzdem um 13h vor Ort sein, um zu informieren.pic.twitter.com/HAHMAyK3vL— Greenpeace Nürnberg (@greenpeace_n) 2. Februar 2018
Irritiert fragt ein “Valentin Amadeus” am 2. Februar auf Facebook:
“Warum sagt Greenpeace ihre Proteste für diese Wochenende ab? Ist Tierquälerei nun beendet?”
Die Begründung von Greenpeace für die Absage ist eine Bankrotterklärung:
“Wir sagen die Demos ab, weil die Kernforderung der Demo nach Transparenz von Lidl erfüllt wurde.”3
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- “Wir werden genau hingucken” [↩]
- ebd. [↩]
- Hervorhebung von F.-J. A. [↩]