Der Ebereschen-Bergahorn-Buchen-Grenzwald als Begründung für den Kahlschlag
Die Aussagen der Informationstafeln am Kahlschlag ((siehe Ebereschen als Werbeträger für Kahlschläge)) ähneln den Aussagen der Grunddatenerfassung:
Informationstafeln | GDE |
Birken-Ebereschen-Blockwald | Ebereschen-Bergahorn-Buchen-Grenzwald Bergahorn-Ebereschen-Mischwald Ebereschen-reiche Birkenwälder |
natürliche Waldgrenze | Grenze des Wuchsbereiches der Buche |
nordisch-alpiner Charakter | extreme Klimalage montan bis hochmontan geprägt (fast subalpin anmutend) |
Wüstegartengrat | südlicher Grat des Wüstegartens |
krüppelige Buchenwälder | skurrile Wuchsformen |
Es ist kein Wunder, dass Markus Schönmüller in seinem Leserbrief “Nur ein Fehlgriff beseitigt” in der HNA vom 16. Dezember 2015 auf seinen “Ebereschen-Bergahorn-Buchen-Grenzwald” zurückgreift, um den Kahlschlag zu verteidigen:
“Das naturschutzfachliche Entwicklungsziel für die Flächen ist ein Laubmischwald, geprägt von Birke, Eberesche, Fichte und Bergahorn. Die Buche wird aus eigener Kraft wohl erst später wieder einwandern. Direkt am Turm steht bereits ein solcher kleiner Wald …”
Schönmüller hätte auch auf die 2 ha großen Bestände der von ihm entdeckten “Sonderwaldgesellschaft” verweisen können – irgendwo “auf den Blockhalden und Rippen des südlichen Grates des ‘Wüstegartens'”. Aber vielleicht sind sie nicht nur schwer zu fotografieren, sondern auch schwer zu finden.
Eine Fehlleistung ist übrigens die “Fichte” in der Aufzählung der Bäume. Warum auch sollte eine Fichtenwald kahlgeschlagen werden, wenn die Fichte zum “Entwicklungsziel” mit dazugehört. Dann hätte eine vorsichtige Auflichtung genügt.
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