Fortsetzung – E. Vielfalt der Arten
iii. Burkhard Beudert
2014 veröffentlichte Burkhard Beudert ((Zu seinem Forschungsteam gehörten Claus Bässler, Simon Thorn, Reed Noss, Boris Schröder, Helga Dieffenbach-Fries, Nicole Foullois und Jörg Müller)) seine Forschungsergebnisse zum Zusammenhang zwischen Borkenkäferbefall und Artenvielfalt: Bark Beetles Increase Biodiversity While Maintaining Drinking Water Quality. Das Ergebnis ist wieder eindeutig: Nur bei einer einzigen Artengruppe wird die Vielfalt durch Borkenkäferbefall reduziert: dies sind die holzbewohnenden Pilze. Viele Pilze brauchen das kühle und feuchte Klima unter einem geschlossenen Kronendach. Aber bei sieben Artengruppen erhöht sich die Vielfalt: Totholzkäfer, Spinnen, Pflanzen, Zikaden, Schwebfliegen, Flechten und Bienen und Wespen profitieren vom offenen Kronendach. Die fünf ((siehe Tabelle 2)) Schwebfliegenarten, die auf der Roten Liste stehen, kommen sogar ausschließlich auf Borkenkäferflächen vor:
Abb. 3: Veränderung in der Anzahl der Arten (A) und der Rote-Liste-Arten (B) in Waldbeständen, die vom Borkenkäfer nicht befallen und solchen, die befallen waren. Die Balken rechts am Rand der Abbildung zeigen die Anzahl der Probenflächen, die nicht befallen (grüne Farbe) bzw. die befallen (braune Farbe) waren. (Beispiel: Bei den Holzpilzen [“Wood-inhabiting fungi”] wurden laut Tabelle 2 162 nicht befallene und 98 befallene Flächen untersucht.) Braune Kreise zeigen Artengruppen an, deren Vielfalt positiv auf Borkenkäferbefall reagieren. Der grüne Kreis bei den holzbewohnenden Pilzen zeigt an, dass bei diesen die Vielfalt vermindert wird.
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