Erlebnisweg: Drunter-und-drüber-Windwurf am Hochwiesriegel
Der sogenannte Windwurf-Erlebnisweg liegt in unmittelbarer Nähe des Ruckwiesbergs.
Inmitten des 50 ha großen Riesenkahlschlags wurde ein 0,5 ha großer Windwurf nicht geräumt. Auf 0,5 ha gilt: “Natur Natur sein lassen”. Am Goldsteig steht folgendes Informationsschild:
Auf der linken Seite lernen Sie:
- In der Entwicklungszone werden umgebrochene Fichten “entnommen”.
- Dem Borkenkäfer soll seine Nahrung entzogen werden.
Auf der rechten Seite lernen Sie:
- Ein Windwurf bedeutet für die Natur keine Zerstörung.
- Reh, Schwarzspecht und Habichtskauz profitieren von Windwürfen.
- Totholz liefert Nährstoffe und Schutz für den jungen Wald.
Die linke Seite steht in Widerspruch zur rechten. Wenn die Fichten abgeholzt werden, was wird dann aus Schwarzspecht und Habichtskauz? ((Rehe lieben Kahlschläge und fressen die Knospen der jungen Laubbäume.)) Wenn die Fichten verkauft werden, wer liefert dem jungen Wald Nährstoffe und Schutz? Warum wird dem Borkenkäfer seine Nahrung weggenommen, wenn sein Werk keine Zerstörung, sondern nur eine Veränderung ist? Warum wird erst in der Zukunft die Natur in Ruhe gelassen und nicht schon heute?
Warum dürfen Sie “nichts mitnehmen”, wenn die Nationalparkverwaltung hier pro ha 450 Festmeter Fichtenholz auf Lastkraftwagen abtransportiert hat? Das entspricht über 200 Tonnen Biomasse ((Die Dichte von Fichtenrohholz beträgt 470 kg/m3)) pro ha. Warum gilt für Sie das Gebot, auf den Wegen bleiben zu müssen, wenn dieses Gebot weder für die Waldarbeiter ((110 Personen im Jahr 2007, siehe Jahresbericht 2007, S. 7)) noch für die 41 Mitarbeiter der sechs Nationalparkdienststellen gilt?
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