Adolf Hitler ist an allem schuld!

Vor dem 2. Weltkrieg stand hier ein Buchenwald. Nach 1945 lag dieser in der Britischen Besatzungszone. Ihr Sitz war nur 50 km entfernt in Bad Oeynhausen.Die Briten führten nordöstlich des Süntelturms sog. Reparationshiebe durch; d. h., die Buchenwälder wurden abgeholzt und die Stämme nach England verschifft. Dass die Buchenwälder gerade im Norden des Süntelturms kahlgeschlagen wurden, liegt daran, dass es dort relativ flach und eben ist und nicht so steil wie im Süden. Das machte die Demontage des Waldes einfacher. Die kahlen Flächen wurden dann mit der schnell wachsenden Fichte aufgeforstet – häufig von Frauen: 1siehe Kulturfrauen bei der Wiederaufforstung kriegsbedingter Kahlflächen

“Der Bergbau des Ruhrgebietes war angewiesen auf Grubenholz aus schwachen Kiefern- und Fichtenstämmen zur Sicherung der Stollen. Der Wiederaufbau der Städte verlangte ebenfalls nach Fichten- und Kiefernbauholz.”2Die Geschichte des Waldes in Niedersachsen

Natürlich spielte es auch eine große Rolle, dass die Fichte dem Verbiss durch Rehe besser widersteht als Eichen oder Buchen. Auch 75 Jahre später hat sich daran immer noch nichts geändert: Ohne Verbissschutz durch die am Süntel eingesetzten Sprossenschützer, Zäune o. ä. hätten die angepflanzten jungen Laubbäumchen überhaupt keine Chance. Das gilt auch für die kleinen Douglasien.

Anm.: Für die Informationen über die Reparationshiebe bedanke ich mich beim zuständigen Förster Alexander Nebhuth.

Was meinen Sie? Wer ist schuld an den Kahlschlägen? Schreiben Sie es in den Kommentaren!

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